Alstom zahlt dem Unternehmen des ehemaligen Premierministers fast 600.000 Euro an Beratungshonoraren

Budapest, 26. April (MTI) 2007 und 2008 überwies das französische Ingenieurbüro Alstom mehr als 597.000 Euro an ein Unternehmen im Besitz der Familie des ehemaligen ungarischen Premierministers Péter Medgyessy, sagte die Tageszeitung Magyar Id.k am Dienstag.

In dem Blatt hieß es, Alstom habe auf der Grundlage eines Vertrags mit AssistConsult, indirekt im Besitz von Medgyessy und seiner Frau, am 30. März 2007 259.000 Euro Beratungsgebühren überwiesen, weitere 338.000 Euro am 22. Januar 2008.

Das britische Serious Fraud Office hat kürzlich den britischen Chef des französischen Ingenieurunternehmens Alstom wegen Korruption und Verschwörung im Zusammenhang mit Zugverträgen für die Budapester U-Bahn angeklagt.

Medgyessy bestätigte den Bericht später gegenüber dem Nachrichtenportal index.hu, fügte jedoch hinzu, dass Magyar Id.ks Motivation für die Veröffentlichung darin bestand, die Aufmerksamkeit von dem Streit um die Stiftungen der Zentralbank abzulenken.

“Es stimmt, dass der Nachfolger meines Unternehmens einen Beratungsvertrag mit Alstom hatte”, sagte MedgyessyIndex zitierte den ehemaligen Premierminister mit den Worten, dass das an sein Unternehmen überwiesene Geld Einnahmen darstelle, nach denen das Unternehmen Steuern gezahlt habe.

Medgyessy bestritt die Höhe der gemeldeten Gebühr nicht.

Foto: MTI