Aus der ungarischen Wirtschaft kamen wieder schlechte Nachrichten: Industrie in Schwierigkeiten
Die Produktion des ungarischen Industriesektors ging im September um 7,2 Prozent zurück, wie eine erste Lesung der vom Statistischen Zentralamt (KSH) am Mittwoch veröffentlichten Daten zeigt. Unterdessen stiegen die Einzelhandelsumsätze in Ungarn im September im Jahresvergleich um 1,7 Prozent, wie die vom Statistischen Zentralamt (KSH) am Donnerstag veröffentlichten Daten zeigen
Ungarische Wirtschaft überabhängig von der deutschen Wirtschaft
Bereinigt um die Anzahl der Arbeitstage sank die Produktion um 5,4 Prozent. Die Produktion der meisten Fertigungszweige ging im September zurück KSH Sagte. Unter den größten sei die Produktion der Segmente Automobil, Elektroausrüstung sowie Computer-, Elektronik- und optische Ausrüstung zurückgegangen, aber die Produktion des Segments Lebensmittel, Getränke und Tabak sei gestiegen, hieß es weiter.
Im Monatsvergleich rutschte die Produktion saison – und arbeitstagbereinigt um 0,7 pc. Für den Zeitraum Januar-September ging die Industrieproduktion im Jahresvergleich um 4,3 pc zurück. KSH Am 13. November werden detaillierte Daten zur Produktion der Branchen des Industriesektors veröffentlicht.
In einer nach der Veröffentlichung der Daten herausgegebenen Erklärung erklärte das Ministerium für Volkswirtschaft, dass die schleppende Außenwirtschaft, insbesondere der angeschlagene deutsche Industriesektor, und die schwache Auslandsnachfrage weiterhin die Industrieproduktion Ungarns belasteten. Es wies auf ein positives Produktionswachstum der Lebensmittelindustrie hin.

Die übermäßige Abhängigkeit Ungarns von der deutschen Wirtschaft zeige, dass die Politik der wirtschaftlichen Neutralität der Regierung die richtige Lösung sei, sagte das Ministerium. Ungarn müsse seine Wirtschaftsbeziehungen mit dem Osten weiter stärken, wo die Volkswirtschaften viel schneller wachsen als im Westen, der mit Wettbewerbsfähigkeitsproblemen zu kämpfen habe, fügte es hinzu.
Lokale Investitionen in die Pipeline durch CATL, BYD, BMW, SEMCORP und EcoPro könnten dem ungarischen Industriesektor neue Impulse verleihen, hieß esDie Impulse im Aktionsplan für die Neue Wirtschaftspolitik der Regierung dürften den Konsum und die Investitionen ankurbeln, ebenso wie die Industrie, und das BIP-Wachstum 2025 über 3 Prozent steigern.
Der Einzelhandelsumsatz steigt im September um 1,7 Prozent
Der Einzelhandelsumsatz in Ungarn stieg im September im Jahresvergleich um 1,7 Prozent, wie die vom Statistischen Zentralamt (KSH) am Donnerstag veröffentlichten Daten zeigenDie Einzelhandelsumsätze kletterten im gleichen Tempo, bereinigt um Kalenderjahreffekte, bereinigte Lebensmittelverkäufe stiegen um 1,5 Prozent, die Non-Food-Verkäufe stiegen um 5,7 Prozent und die Kraftstoffverkäufe von Fahrzeugen gingen um 5,0 Prozent zurück.
Die Einzelhandelsumsätze gingen im Monatsvergleich um 1,4 Prozent zurück, bereinigt um saisonale und Kalenderjahr-Effekte KSH stellte fest, dass Überschwemmungen im Berichtszeitraum die Umsätze beeinträchtigt hatten Absolut betrachtet beliefen sich die Einzelhandelsumsätze im September auf 1.568 Mrd. HUF. Der Lebensmittelumsatz machte 49 Prozent des Gesamtumsatzes aus, der Non-Food-Umsatz für 36 Prozent und der Umsatz an Tankstellen für 15 Prozent.
Für den Zeitraum Januar-September stiegen die Einzelhandelsumsätze bereinigt um 2,7 Prozent und unbereinigt um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Ministerium für Volkswirtschaft kommentierte die Daten nach ihrer Veröffentlichung und sagte, der Rückgang im Monatsvergleich sei zu einem großen Teil auf die Überschwemmungen zurückzuführen. Es stellte fest, dass die Einzelhandelsumsätze auch während einer Überschwemmungsphase im Jahr 2013 zurückgegangen seien, danach aber wieder zugenommen hätten.
Das Verbraucherverhalten sei unverändert und die Erholung im Inland habe sich im September fortgesetzt, fügte es hinzu. Daten von mit dem Finanzamt verbundenen Kassen deuteten darauf hin, dass die Einzelhandelsumsätze im Oktober wie im August stark waren.
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