Coronavirus – Operativer Vorstand zum Schutz der Wirtschaft eingerichtet

Die Bewältigung der Coronavirus-Krise habe Ungarn bisher 1.400 Milliarden Forint (4,04 Mrd. EUR) gekostet, sagte Finanzminister Mihály Varga in einem Interview mit der Samstagsausgabe der Tageszeitung Magyar Nemzet und fügte hinzu, dass ein operativer Vorstand eingerichtet werde, der für den Schutz der Wirtschaft zuständig sei um Vorschriften zu rationalisieren, die das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnten.

Ungarische Firmen würden von der Einrichtung eines operativen Gremiums profitieren, das für den Schutz der Wirtschaft zuständig sei. Es werde Vertreter von 8-10 staatlichen Behörden wie dem Finanzamt, dem Verbraucherschutzamt und der Staatskasse umfassen und soll nächste Woche sein erstes Treffen abhalten.

Varga stellte fest, dass die Regierung einen Forint-Fonds in Höhe von 633 Milliarden zur Deckung gesundheitsbezogener Ausgaben eingerichtet habe und davon bisher 480 Milliarden Forint erschlossen worden seien.

Vom 923 Milliarden Forint-Fonds für Arbeitsplatzschutz und Investitionsförderung wurden bisher ganze 904 Milliarden Forint ausgegeben.

All dies beinhaltet nicht die Kosten für einen vorübergehenden Steuererlass oder Steuerermäßigungen sowie ein Moratorium für die Rückzahlung von Krediten.

Ganze 9.000 Milliarden Forint oder 20 Prozent des BIP werden für die Abmilderung der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie ausgegeben.

Varga sagte, Ungarn gehöre zu den Ländern, die sich am wirksamsten vor der Epidemie schützen.

Der Wirtschaftsschutzfonds im Haushalt des nächsten Jahres habe einen Wert von 2.500 Milliarden Forint, während 3.000 Milliarden die Krankenversicherung und die Epidemieschutzfonds abdecken würden, sagte er.

Varga sagte, es werde an der Umstrukturierung der ungarischen Krankenhäuser gearbeitet und fügte hinzu, dass Krankenhäuser untragbare Schulden aufgebaut hätten, was den Markt für Gesundheitsversorgung verzerre.

Dieses Problem könne mit staatlichen Zuschüssen für Gesundheitsinvestitionen angegangen werden, fügte er hinzu.

Der Minister sagte, die Wirtschaft werde in diesem Jahr wahrscheinlich um rund 3 Prozent schrumpfen, während das Haushaltsdefizit voraussichtlich 3,8 Prozent überschreiten werde. Die Staatsverschuldung könnte unterdessen erneut nur über 70 Prozent des BIP kippen.

Das Hauptaugenmerk werde weiterhin auf Arbeitsplätzen und der Stabilisierung der Wirtschaft liegen, sagte Varga. Eine einstellige Einkommensteuer gehöre weiterhin zu den langfristigen Plänen der Regierung, fügte er hinzu.

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