Denkmal für Helden des 16. Jahrhunderts in Ungarn enthüllt – UPDATE
Budapest, 7. September (MTI) – Am Mittwoch wurde ein Denkmal für die Verteidiger der Burg Szigetvár während ihrer Belagerung durch die osmanische Armee im Jahr 1566 enthüllt.
An der Zeremonie nahmen der ungarische Präsident János Áder und Kolinda Grabar-Kitarovic, sein kroatischer Amtskollege, teil.
In seiner Ansprache lobte Ader Miklós Zrínyi, den damaligen Kommandanten der Burg, und sagte, dass der Märtyreradlige sich dessen sehr wohl bewusst sei
“Szigetvár ist nicht nur ein Verteidiger der Heimat sondern die letzte Bastion von allem, was ihm wertvoll ist”.
“Es gab viel mehr zu verteidigen als die Burgmauern: den König, dem er treu zu sein geschworen hatte, die Heimat, die seine Vorfahren heldenhaft verteidigt hatten… und die christliche Gemeinschaft und die europäischen Traditionen”, sagte Áder.
Grabar-Kitarovic nannte das Halten der Burg durch die ungarischen Soldaten gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Osmanen eine “Heldentat von herausragender Bedeutung” Szigetvár beweise, dass das Osmanische Reich “auf seinem Weg nach Wien” gestoppt und eine Ausdehnung nach Norden verhindert werden könne, argumentierte sie.
Der 450. Jahrestag der Belagerung von Szigetvár sei auch ein Feiertag der „Demokratie, Menschenrechte, Menschenwürde und politischen Gleichheit zwischen Völkern und Nationen“gemeinsamen Werte für Ungarn und Kroatien als Mitglieder der Europäischen Union, sagte der kroatische Präsident.
Die Zeremonie wurde im Türkisch-Ungarischen Freundschaftspark fortgesetzt, wo der stellvertretende türkische Premierminister sagte, dass „Türken und Ungarn es geschafft haben, aus ihren früheren Konflikten die Einheit herauszuholen; aus ihrer historischen Vergangenheit haben sie Frieden, brüderliche Beziehungen und Freundschaft geschaffen, statt Feindseligkeit.“”.
Kaynak dankte der ungarischen Regierung für die Betreuung türkischer Denkmäler in Ungarn und für ihre Unterstützung der türkischen Regierung unmittelbar nach dem Putschversuch im Juli.
Die Teilnehmer der Zeremonien legten sowohl am Denkmal als auch im Park Gedenkkränze nieder.
Später am Tag besuchten Áder und Grabar-Kitarovic im nahegelegenen Pecs das kroatische Bildungszentrum Miroslav Krleza. Das Zentrum bietet Bildung für 450 Kinder und Schüler in einem Kindergarten, einer Grundschule und einer weiterführenden Schule auf Kroatisch und wurde seit 2005 einer umfassenden Renovierung unterzogen. Die beiden Präsidenten diskutierten auch über die Zukunft der Bildungsmöglichkeiten in kroatischer Sprache, die von der nationalen kroatischen Selbstverwaltung in Ungarn bereitgestellt werden.
Foto: MTI