Der jordanische König Abdullah II. trifft während seiner Europareise mit führenden Politikern Ungarns zusammen
Der jordanische König Abdullah II. stattete Ungarn am Donnerstag im Rahmen seiner Europareise durch mehrere Länder einen offiziellen Besuch ab, um die Zusammenarbeit zu stärken und die regionale Stabilität zu fördern.
Offizieller Besuch von König Abdullah in Ungarn
Auf Einladung des ungarischen Präsidenten Tamás Sulyok wurde der Monarch mit militärischen Ehren auf dem Kossuth-Platz in Budapest empfangen, bevor er im Sándor-Palast offizielle Gespräche führte. Im Mittelpunkt des Treffens zwischen König Abdullah und Präsident Sulyok standen die bilateralen Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen Ungarn und dem Haschemitischen Königreich Jordanien, schreibt die Agentur Anadolu.
Später am Tag empfing Premierminister Viktor Orbán den jordanischen König im Karmeliterkloster. Nach Angaben des Pressebüros des ungarischen Premierministers wurden sowohl die bilateralen Beziehungen als auch die Sicherheitslage im Nahen Osten erörtert, wobei der Schutz verfolgter christlicher Gemeinschaften im Vordergrund stand. Orbán drückte seine Wertschätzung für die stabilisierende Rolle Jordaniens in der Region und für die anhaltenden Bemühungen des Landes um Frieden und Mäßigung aus.
Stärkung der Bindungen zwischen Europa und dem Nahen Osten
Die ungarische Regierung betrachtet Jordanien seit langem als einen wichtigen Partner bei der Förderung des Dialogs zwischen Europa und dem Nahen Osten. Der Besuch unterstreicht das wachsende diplomatische Engagement zwischen den beiden Nationen, insbesondere in Bereichen wie der Sicherheitszusammenarbeit, der humanitären Hilfe und dem interreligiösen Dialog.
Die Europareise von König Abdullah begann Anfang dieser Woche und umfasst Besuche in Italien, dem Vatikan, Ungarn und Slowenien. In Italien traf der Monarch mit Staatspräsident Sergio Mattarella und Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zusammen und leitete gemeinsam mit ihnen die jüngste Runde der Aqaba Meetings – eine von ihm 2015 ins Leben gerufene Initiative zur Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit gegen Terrorismus und Extremismus.
Der jordanische König hatte auch eine Audienz bei Papst Leo XIV. im Vatikan – ihr erstes Treffen seit der Amtseinführung des Pontifex im Mai. Seine Reise wird in Slowenien enden, wo er am Med9-Gipfel der südeuropäischen Länder teilnehmen wird. Bemerkenswerterweise ist Abdullah der einzige nicht-europäische Staatschef, der zum zweiten Mal in Folge zu diesem Forum eingeladen wurde.