Der Menschenrechtsbeauftragte des Europarates äußert sich besorgt über die Migrationsmaßnahmen Ungarns

Straßburg (MTI) – Der Menschenrechtsbeauftragte des Europarats hat seine Besorgnis über Ungarns Reaktion auf die Flüchtlingskrise zum Ausdruck gebracht, in der Nils Muiznieks sagte, das Land sei bei den Menschenrechten hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

In einer Erklärung vom Freitag nach Abschluss eines dreitägigen Besuchs in Ungarn sagte der Kommissar, dass das Land vor einer beispiellosen Aufgabe stehe, die von rund 400.000 Menschen gestellt werde, die auf der Suche nach internationalem Schutz an seiner Grenze ankämen.

Er wies jedoch darauf hin, dass die in den letzten Monaten umgesetzten raschen Maßnahmen „den Zugang zu internationalem Schutz äußerst erschwert und Einwanderer und Asylsuchende ungerechtfertigt kriminalisiert haben“”

Der Kommissar äußerte sich besorgt über das Fehlen wesentlicher Schutzmaßnahmen in den vom Parlament im Juli 2015 verabschiedeten Gesetzen zu beschleunigten Asylverfahren.

Da die Zahl der Migranten, die nach Ungarn einreisen, wieder eher gering sei, seien Krisenmaßnahmen nicht mehr notwendig, sagte Muiznieks und fügte hinzu, dass Transitzonen an den Grenzen und die beschleunigten Asylverfahren durch Verfahren ersetzt werden sollten, die vollständig mit den Menschenrechten vereinbar seien.

Der Kommissar kritisierte Ungarn auch wegen der Kriminalisierung derjenigen, die seine Grenzen illegal überschritten hatten, und der damit verbundenen beschleunigten Strafverfahren, die seiner Meinung nach nicht den Standards eines fairen Verfahrens entsprachen.

“Migranten und Asylsuchende sind keine Kriminellen und sollten niemals als solche behandelt werden”, sagte Muiznieks.

Darüber hinaus sagte der Kommissar, ein weiterer Grund zur Sorge sei, dass in den letzten Monaten immer mehr Asylsuchende und Migranten inhaftiert worden seien, die gemäß den Dublin-Vorschriften der EU nach Ungarn zurückgekehrt seien.

Der Kommissar forderte nicht nur eine Überprüfung der Einwanderungs- und Asylgesetzgebung, sondern sagte auch, dass die ungarische Regierung und die politischen Führer „von fremdenfeindlicher Rhetorik absehen sollten, die Migranten mit sozialen Problemen oder Sicherheitsrisiken in Verbindung bringt, und so die Integration der wenigen im Land lebenden Migranten noch verstärken sollten.“problematischer”

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