Deutsche Bank-Umfrage: Jeder zweite Deutsche fürchtet Altersarmut
Jeder zweite Deutsche im Alter zwischen 20 und 65 Jahren fürchtet Altersarmut, so eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage der Deutschen Bank.
75 Prozent der Deutschen glaubten laut Umfrage, dass die Altersarmut ein “weit verbreitetes” Phänomen in Deutschland. Die Mehrheit der Befragten war auch davon überzeugt, dass die gesetzlichen Rentenzahlungen nicht ausreichen würden.
“Die Renten werden aufgrund der Bevölkerungsentwicklung im Verhältnis zu den Einkommen weiter sinken”, sagte Stefan Schneider, Chefökonom der Deutschen Bank “Auch wenn die Regierung ihre Subventionen fortsetzt, wird das Rentenversicherungssystem, wie es jetzt ist, Milliardenverluste machen”
Mehr als 50 Prozent der Deutschen rechnen laut Umfrage sogar mit einem Zusammenbruch des gesetzlichen Rentensystems “früher oder später”.
Eine Reform des deutschen Rentensystems würde “immer schwieriger werden, weil die Zahl der Rentner stark steigt”, betonte Schneider.
Nur 17 Prozent der 3200 befragten Personen in Deutschland gaben an, dass ihr Ruhestand durch die gesetzliche Rente Deutschlands “gesichert” sei, 70 Prozent glaubten dagegen, dass das gesetzliche Rentensystem nur eine “Grundversorgung” biete.
Als Konsequenz habe eine große Mehrheit der Deutschen geglaubt, dass neben der gesetzlichen Rente in Deutschland finanzielle Vorsorge bei privaten Sparinstituten “notwendig sei, um den eigenen Lebensstandard zu erhalten”, heißt es in der Umfrage.
Laut der Umfrage sollen
Fast die Hälfte der Deutschen gab an, bereits Geld für eine zusätzliche private Rente zu sparen, aber fast ebenso viele gaben an, dass sie gerne zusätzliche Einsparungen für das Alter vornehmen würden, ihnen fehlten jedoch die notwendigen Mittel.
Im Durchschnitt sparten die Deutschen 50 Euro (55 US-Dollar) pro Monat für eine private Rente, allerdings wäre eine monatliche Sparquote von 200 Euro nötig, so die Umfrage.
