Deutschland rechnet bei der Reform der Christdemokratie mit Ungarn, sagt die ungarische Regierung

Europa ist in intensive Debatten über die Reform der Christdemokratie sowie die Rolle des Christentums in der Gesellschaft verwickelt Deutschland Zählt bei diesen Debatten auf Ungarn, sagte Ministerpräsident Zoltán Balog am Freitag.
Balog sprach mit MTI, nachdem er am Donnerstag in Leipzig einen Vortrag über Christdemokratie gehalten hatte.
Der ungarische Staat habe die Pflicht, die christliche Kultur zu schützen und zu unterstützen, sagte erDie verbindende Kraft der Kultur und die Homogenität einer Gemeinschaft machen die Nation stärker, sagte er und fügte hinzu, dass dies nicht allein eine Frage des Glaubens sei.
Ein Beispiel hierfür sei die Einführung verbindlicher Ethikkurse durch die Regierung in den Lehrplan der Grundschule.
Obwohl nur 15-20 Prozent der Ungarn ihren Glauben aktiv praktizieren, besucht die Hälfte aller ungarischen Schulkinder das Bibelstudium, fügte er hinzu. Balog sagte dies und das gestiegene Interesse an kirchlichen Schulen deutete darauf hin, dass ein echter Bedarf an den Maßnahmen bestand, die die Regierung im Interesse der Unterstützung der christlichen Kultur eingeführt hat.
Die Ausrufung des Karfreitags zum Arbeitsfeiertag diente auch dem Zweck, die nationale Einheit im Christentum zu stärken, fügte der Kommissar hinzu.
Balogs Vortrag war Teil einer Reihe von Veranstaltungen der Konrad-Adenauer-Stiftung, die sich mit der Rolle christlicher Werte in einer säkularen Gesellschaft befassten.

