Deutschlands 100 größte börsennotierte Unternehmen sehen sinkende Gewinne

Der Gesamtgewinn (EBIT) der 100 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands nach Umsatz sank in den ersten drei Quartalen 2019 um 19 Prozent auf rund 81 Milliarden Euro (90,3 Milliarden US-Dollar), wie aus Berechnungen hervorgeht, die das Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) am Freitag veröffentlicht hat.
Eine knappe Mehrheit der deutschen Spitzenunternehmen habe einen Gewinneinbruch verzeichnet, während 60 Prozent auch eine geringere Gewinnspanne meldeten, stellte EY festDie kumulierte Gewinnspanne der deutschen Spitzenunternehmen sank von 8,2 auf 6,4 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit 2015.
Der Gewinneinbruch sei zum Teil auf “einmalige Effekte und hohe Umstrukturierungskosten” zurückzuführen, sagte Hubert Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland, und fügte hinzu, dass das Minus “auch teilweise eine Folge der schwächeren globalen Nachfrage und zunehmender Handelshemmnisse” sei
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Die höchsten Gewinnverluste hatten Unternehmen der deutschen Chemieindustrie mit minus 38 Prozent verzeichnet, gefolgt von der Automobilindustrie mit minus 26 Prozent, so EY.
Die höchsten Gewinnsteigerungen erzielten dagegen Telekommunikationsunternehmen in Deutschland, laut EY hat die Branche in den ersten drei Quartalen 2019 den Gewinn um fast 7 Prozent gesteigert.
“Obwohl insbesondere die Automobilindustrie ein weiteres schwieriges Jahr hinter sich hat”, wurden sowohl die Umsatz – als auch die Gewinnrangliste weiterhin von deutschen Autokonzernen angeführt, stellte EY fest.
Volkswagen, Daimler und BMW blieben wie im Vorjahr die umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland.
Gewinnmäßig lag der deutsche Automobilhersteller Volkswagen an der Spitze dieser Rangliste, gefolgt von Deutschlands größtem Telekommunikationsunternehmen Telekom, dem Technologieriesen Siemens sowie den Automobilherstellern BMW und Daimler.

