Die europaeische Hochgeschwindigkeits-Metro koennte Budapest mit anderen europaeischen Staedten verbinden

Mit dem Zug zu reisen ist nicht nur billiger und bequemer als mit dem Auto oder dem Flugzeug, sondern auch wesentlich umweltfreundlicher. Aus diesem Grund ist die Idee einer so genannten europäischen Metro entstanden, die die großen Städte des Kontinents miteinander verbinden soll – passenderweise in Dänemark. Mit Zügen, die eine Geschwindigkeit zwischen 300 und 400 km/h erreichen, könnte der Vorschlag eine zeitgemäße Alternative zu Kurzstreckenflügen bieten.

Pläne für eine europäische Metro

Einem kühnen Vorschlag des dänischen Forschungsinstituts 21st Century Europe zufolge sollen 39 Städte durch fünf europäische Hochgeschwindigkeits-Metro-Linien” miteinander verbunden werden. Das als Starline bekannte Konzept zielt darauf ab, Flugreisen durch ein billigeres, umweltfreundlicheres und bequemeres Transportsystem zu ersetzen.

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Foto: depositphotos.com

Die Initiative befindet sich noch in der Diskussionsphase, um eine breitere Debatte unter den politischen Entscheidungsträgern anzustoßen. Wenn sie angenommen wird, würden Planung und Bau folgen – aber es gibt viele Herausforderungen. Die verschiedenen nationalen Bahnsysteme müssten synchronisiert werden, und in einigen Regionen ist die Infrastruktur so veraltet, dass Hochgeschwindigkeitsreisen derzeit unmöglich sind. Dies ist sicherlich in Ungarn der Fall, wo veraltete Gleise moderne Züge oft daran hindern, ihre Höchstgeschwindigkeit zu erreichen.

Vor sieben Jahren beispielsweise dauerte die Zugfahrt zwischen Mátészalka und Debrecen fast zwei Stunden – und auf manchen Strecken war es möglich, den Zug zu Fuß zu überholen:

https://www.youtube.com/watch?v=1WAY1sFM6yQ

Bahnhöfe könnten außerhalb der Städte liegen

Der Plan sieht fünf Korridore vor, die sich über 22.000 Kilometer erstrecken, mit standardisierten grenzüberschreitenden Zugverbindungen. Die Züge selbst würden reisenden Hotels ähneln, mit Arbeitsplätzen, Gemeinschaftsbereichen und Familienkabinen.

Laut Index sollen die Empfangsbahnhöfe nicht in den Stadtzentren, sondern in den Außenbezirken liegen. Diese würden als Verkehrsknotenpunkte dienen, die die Innenstädte entlasten und gleichzeitig als kulturelle und wirtschaftliche Zentren mit Restaurants und Veranstaltungsorten fungieren. Wenn zum Beispiel eine große Band auftritt, müssen die Fans nicht mehr tief in die Stadt hineinfahren – sie steigen einfach aus dem Hochgeschwindigkeitszug aus und genießen die Show unweit des Bahnhofs.

Budapest in der großen Infrastruktur-Vision enthalten

Derzeit stehen der Verwirklichung noch zahlreiche Hindernisse im Weg, allen voran die Finanzierung. Es handelt sich hier eindeutig nicht um eine kurzfristige Initiative, sondern vielmehr um einen Diskussionspunkt, wie die von Autobahnen und Flugverkehr dominierte Verkehrszukunft Europas neu gestaltet werden kann.

Vorgeschlagene Routen der Europäischen Metro

Die fünf vorgeschlagenen Linien – die auch zusätzliche Haltestellen umfassen können (wobei zu beachten ist, dass sich dadurch die Fahrzeit verlängern würde) – sind wie folgt:

  • Linie A (Neapel bis Helsinki): Rom, Mailand, Zürich, München, Wien, Prag, Berlin, Warschau, Vilnius, Riga, Tallinn.
  • Linie B (Lissabon bis Kiew): Madrid, Bordeaux, Lyon, Mailand, Rom, Zagreb, Sarajevo, Tirana, Athen, Sofia, Bukarest, Chisinau.
  • Linie C (Madrid nach Istanbul): Barcelona, Marseille, Lyon, Paris, Luxemburg, Frankfurt, Wien, Budapest, Belgrad, Sofia.
  • Linie D (Dublin nach Kiew): Liverpool, London, Paris, Brüssel, Amsterdam, Berlin, Warschau, Lviv.
  • Linie E (Mailand nach Oslo): Zürich, München, Frankfurt, Berlin, Hamburg, Kopenhagen, Stockholm.

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