Die ungarische linke Opposition drängt auf Hilfe für die Armen Europas

Die Europäische Union “muss sich an ihre Schwächsten erinnern, an diejenigen ohne Perspektive”, wenn sie eine Erholung nach der Coronavirus-Pandemie plant, sagte Klára Dobrev, Europaabgeordnete der oppositionellen Demokratischen Koalition (DK), am Mittwoch vor einem Plenum des Europäischen Parlaments und fügte hinzu, dass “Europa aus den Fehlern lernen muss, die es während der Wirtschaftskrise 2008-2009 gemacht hat”.

Dobrev kommentierte den beschäftigungs- und sozialpolitischen Bericht 2020 der Eurozone und drängte auf die Einführung eines europäischen Mindestlohns sowie einheitlicher Regeln in der gesamten Gemeinschaft. „DK versucht, „viel mehr” Geld für Bildung, Wohlfahrtsentwicklung und Gesundheitsversorgung sicherzustellen, sagte sie.

DK unterstützt die Idee einer europäischen Gesundheitsunion, sowie die Gewährleistung “fairer und ausreichender” Renten für ältere Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, fügte sie hinzu.

Dobrev drängte auch auf Steueränderungen in den Mitgliedstaaten, die darauf abzielen, das soziale Gefälle zu verringern Sie sagte, dass der Zugang der Mitgliedstaaten zu Gemeinschaftsmitteln mit der Rechtsstaatlichkeit verknüpft werden müsse, weil “es die Rechtsstaatlichkeit ist, die die Schwächsten vor den Mächtigen schützen kann”.

István Ujhelyi, Europaabgeordneter der Sozialistischen Partei, sagte das

“bestimmte Herausforderungen können nicht ohne Koordinierung zwischen den Mitgliedstaaten gelöst werden”

und fügte hinzu, dass die Coronavirus-Pandemie “deutlich gezeigt” habe, wie groß die Kluft zwischen dem Niveau der Dienstleistungen in den Mitgliedstaaten sei. Er sagte, er hoffe, dass die Abgeordneten des regierenden Fidesz, “der die Europäische Gesundheitsunion früher angegriffen hat”, diese Initiative nun unterstützen würden.

Wie wir bereits sagten, ist laut der jüngsten Analyse von Eurostat Das Niveau des individuellen Pro-Kopf-Verbrauchs in Ungarn lag 2019 bei kaum zwei Dritteln des EU-Durchschnitts (69%), womit wir wieder unter den letzten drei lagen.