Die ungarische Zentralbank senkt den Leitzins um 15 Basispunkte

Die Zinssetzer der ungarischen Zentralbank senkten bei einer regulären Sitzung am Dienstag den Leitzins um 15 Basispunkte auf 0,60 Prozent.
Die politischen Entscheidungsträger senkten den Leitzins im zweiten Monat in Folge um 15 Basispunkte, nachdem er etwas mehr als vier Jahre lang unverändert geblieben war.
Der stellvertretende Gouverneur von NBH, Barnabás Virág, hatte Tage nach der Grundsatzsitzung im Juni erklärt, dass er bei der nächsten Grundsatzsitzung eine weitere Senkung des Leitzinses um 15 Basispunkte vorschlagen werde, fügte jedoch hinzu, dass eine Rate unter 0,60 Prozent „keine Möglichkeit“sei”.
Der Rat beschloss, den O/N-Einlagensatz bei -0,05 Prozent und die O/N- und einwöchigen besicherten Kreditzinsen bei 1,85 Prozent zu belassen.
Der O/N-Einlagensatz und der besicherte Kreditzins markieren den unteren bzw. oberen Wert des Ungarische Zentralbank‘s “Zinskorridor” Der Basissatz wird auf Pflichtrücklagen und Vorzugseinlagen gezahlt.
In einer nach der Sitzung veröffentlichten Erklärung erklärte der Rat, dass der Satz von 0,60 Prozent “die Preisstabilität, die Wahrung der Finanzstabilität und die Erholung des Wirtschaftswachstums auf nachhaltige Weise unterstützt”, und fügte hinzu, dass “in dem sich derzeit rasch verändernden Umfeld der Schlüssel dazu ist, die kurzfristigen Erträge in sicherer Entfernung von einer Spanne nahe Null zu halten”.
Der Rat schlug vor, bei Bedarf andere Instrumente als den Basiszinssatz als zusätzlichen Anreiz einzusetzen.
“Im Falle einer anhaltenden Verschlechterung der Wachstumsaussichten wird die Bank mit ihren gezielten Instrumenten, also dem Funding for Growth Scheme Go! und dem Bond Funding for Growth Scheme, die erforderlichen zusätzlichen Konjunkturimpulse liefern und so Investitionen am direktesten unterstützen”, hieß es.

