Erste Handelsmission ecuadorianischer Exporteure in Ungarn

Die Botschaft von Ecuador in Ungarn organisierte die erste Handelsmission ecuadorianischer Exporteure in Ungarn. Eine Delegation von neun von Frauen geführten ecuadorianischen Unternehmen hat vom 8. bis 10. Mai 2025 eine Handelsmission in Budapest erfolgreich abgeschlossen. Die Gruppe, die die führenden ecuadorianischen Sektoren der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie der Blumenzucht vertrat, führte über 50 Business-to-Business (B2B)-Treffen mit ungarischen Importeuren und Händlern in der Budapester Industrie- und Handelskammer BKIK durch.
Das in der Budapester Industrie- und Handelskammer (BKIK) abgehaltene strategische Kooperations- und Wirtschaftsforum markierte ebenfalls einen Meilenstein in den ecuadorianisch-ungarischen Handelsbeziehungen. Ein wichtiger Höhepunkt war die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding zwischen FEDEXPOR und BKIK, das den Weg für eine institutionelle Zusammenarbeit ebnet.

Ein volles Programm – Reich an Möglichkeiten
Während der drei intensiven Tage in Budapest kam die Delegation direkt mit dem ungarischen Groß- und Einzelhandel in Kontakt, um wertvolle Markteinblicke zu gewinnen. Der Besuch umfasste Kontakte mit den Einkaufsleitern des Budapester Blumengroßmarkts, von METRO Hungary, Auchan und CBA Prima. Sie besuchten auch das Vertriebszentrum für funktionelle Lebensmittel von Paleocentrum und besichtigten das größte Bananenreifungs- und Vertriebszentrum von Yellow Fresh Fruits Kft. in Ungarn.
In der Mitte der Mission trafen sich die Teilnehmer mit dem ungarischen Frauenverband unter der Leitung von Margit Batthyány-Schmidt, um sich über die Rolle von Frauen in Führungspositionen im internationalen Handel auszutauschen und Erfahrungen über Ecuador und Ungarn zu sammeln.

Ecuador hat bemerkenswerte Fortschritte bei der Bekämpfung der Geschlechterungleichheit gemacht. Laut dem jüngsten Global Gender Gap Report des WEF (WEF 2024) liegt Ecuador weltweit auf Platz 16 und in der Region auf Platz 2 und übertrifft damit sowohl den durchschnittlichen Index der LA5-Länder2 als auch den globalen Durchschnittsindex. Das Ziel dieser Handelsmission war nicht nur die Förderung der ecuadorianischen und ungarischen Wirtschaft, sondern auch die Sichtbarkeit der weiblichen Führungskräfte des ecuadorianischen Exportsektors.
Bilateraler Handel erreicht neue Höhepunkte
Im Rahmen des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Ecuador können ungarische Käufer nun wettbewerbsfähiger auf ecuadorianische Waren zugreifen, indem sie die Zwischenhändler in europäischen Drittländern umgehen. Außerdem hat Ecuador nun Zugang zum ungarischen Exportangebot ohne Einfuhrzölle.

In den letzten Jahren ist der ecuadorianisch-ungarische Handel deutlich gewachsen und bietet eine starke Plattform für eine zukünftige Expansion. Im Jahr 2024 stiegen die ungarischen Importe ecuadorianischer Produkte im Vergleich zum Vorjahr um 116% und überstiegen den Wert von 30 Millionen USD. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Beliebtheit von ecuadorianischen Rosen, Astromelien und Kochbananen-Snacks zurückzuführen, die bei den ungarischen Verbrauchern für ihren hohen Standard und ihre Attraktivität bekannt sind.
Positionierung Ecuadors in Mitteleuropa: Eine langfristige Strategie

Die Handelsmission in Ungarn spiegelt die umfassendere Vision Ecuadors wider, seine Präsenz in Mittel- und Osteuropa zu stärken – Regionen, die eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen, hochwertigen Produkten aufweisen. Die Mission vermittelte wichtige Einblicke in die Vorlieben der Verbraucher, Vertriebsnetze und Preisstrategien, die allesamt die zukünftigen Handelsbemühungen unterstützen werden. Ecuador entwickelt sich nicht nur zu einem wettbewerbsfähigen Anbieter von Premiumprodukten, sondern auch zu einem langfristigen strategischen Partner in der Region.
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