Fidesz-Europaabgeordneter: EP-Ausschuss versucht, Druck auf Ungarn auszuüben

Der Ausschuss für Haushaltskontrolle (CONT) des Europäischen Parlaments hat weitere Untersuchungen zu Finanzangelegenheiten in Ungarn empfohlen, die offenbar Teil der Bemühungen sind, im Zusammenhang mit der Haltung der Regierung zur Migration immer größeren Druck auf das Land auszuüben, sagte Tamás Deutsch, ein Europaabgeordneter Vertreter der regierenden Fidesz-Partei, sagte Journalisten nach einer Sitzung des Ausschusses.
Deutsch sagte, der Bericht der europäischen Untersuchungskommission, die zwischen dem 18. und 20. September zu Besuch war, schlage vor, dass der Europäische Rechnungshof eine länderspezifische Untersuchung gegen Ungarn einleiten sollte.
Der Fidesz-Europaabgeordnete sagte, Ungarn habe nichts zu verbergen und sei für alle Ermittlungen offen. Aber gleichzeitig sollten, um jeglichen Verdacht einer Befangenheit zu vermeiden, alle 28 EU-Mitgliedstaaten untersucht werden, fügte er hinzu.
Er betonte, dass der Bericht keine Fortschritte bei der Verwendung von EU-Mitteln oder der Transparenz von Verfahren und damit verbundenen Kontrollmechanismen anerkenne.
Ingeborg Graessle, die Leiterin der Untersuchungskommission des EP, sagte, der Ungarnbesuch der Kommission habe sich als nützlich erwiesen, Ungarn habe jedoch noch eine Aufgabe zu erledigen.
Mittel zwischen 2013 und 2017 wurden ordnungsgemäß zugewiesen und fast 100 Prozent der Gelder wurden für die entsprechenden Projekte verwendet, heißt es in dem BerichtWährend die Kohäsions – und Strukturfonds in diesem Zeitraum jedoch zunahmen Investition Zinssätze um 3 Prozent, sie seien nicht in jedem Fall so umgesetzt worden, wie es der Emittent der Ausschreibung beabsichtigt habe, fügte sie hinzu.
Die ungarischen Finanzkontrollmechanismen funktionieren gut, sagte sie, aber die ungarischen Behörden sollten eine proaktivere Haltung einnehmen, um Fehler aufzuspüren, die später vom Europäischen Rechnungshof und dem Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) entdeckt wurden, sagte Graessle.
Benedek Jávor, der Europaabgeordnete, der die Opposition vertritt Párbeszéd-party, sagte auf der CONT-Sitzung, dass der Bericht der Kommission die Ergebnisse ihres Besuchs in Ungarn genau widerspiegele
Nämlich das OLAF Licht auf korruptionsbezogene Probleme im Hinblick auf die Vergabe konkreter öffentlicher Beschaffungsprojekte, die dann typischerweise später größtenteils vom EU-Betrugsbekämpfungsamt aufgedeckt werden.

