Forint auf einem historischen Tiefstand, da das Land mit der Krise zu kämpfen hat

Während die Politik der Schwellenländer sich darum bemüht, die wirtschaftlichen Folgen der globalen Pandemie einzudämmen, gibt Ungarns Zentralbank den Währungshändlern gemischte Signale, einerseits hat sie eine deutliche Liquiditätslockerung angekündigt, andererseits drosseln sie das verfügbare Bargeld über einige Instrumente bei wöchentlichen Ausschreibungen, berichtet Bloomberg.

Die politischen Entscheidungsträger haben angeboten, im Rahmen ihrer Bemühungen, Banken und Unternehmen zu stützen, über wöchentliche Repo-Tender mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren bis zu 9,6 Billionen Forint (29 Milliarden $) an Liquidität in die Wirtschaft zu pumpen. Das Volumen der durch Devisenswaps kurzfristig in die Wirtschaft eingebrachten Barmittel ist jedoch zurückgegangen.

“Die ungarische Nationalbank wird die aktuelle Dynamik der Forint-Abschwächung trotz der wirtschaftlichen Verlangsamung wahrscheinlich nicht begrüßen und wahrscheinlich einen allmählichen Abwertungspfad anstreben”, sagten Analysten, darunter Eszter Gargyan, in einer Notiz.

Ungarns Forint fiel am Dienstag gegenüber dem Euro auf ein Rekordtief und verfolgte Rückgänge in ganz Osteuropa, obwohl die Zentralbank versuchte, die Auswirkungen der Konjunkturimpulse auf die Währung auszugleichen. Der Forint rutschte um 0,2% auf 359,8 pro Euro ab und übertraf damit den bisherigen Rekord vom März.

Während der Rückgang der Währung um 5,9% in diesem Monat mit den Schritten für die tschechische Krone und den polnischen Zloty übereinstimmt, bedeutete die zurückhaltendere Geldpolitik der ungarischen Nationalbank in den letzten Jahren, dass sie bereits schwach war, bevor das Coronavirus eine Flucht vor riskanteren Vermögenswerten auslöste.

Dies wird zur Abflachung der Zinsstrukturkurve führen, so die Analysten von Citigroup Inc, die den Kauf ungarischer Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 5 Jahren empfehlen, um sich für Währungsschwankungen abzusichern.