Gute Nachrichten für Gastarbeiter: Mindestlohn in Ungarn könnte 2026 drastisch steigen

Die Gewerkschaften schlagen eine Erhöhung des Mindestlohns um 12 Prozent für das Jahr 2026 vor, aber die Arbeitgeber müssen ihre Position noch festigen, sagten Vertreter beider Seiten am Dienstag nach einer Sitzung des Überwachungsausschusses des VKF, eines Forums von Arbeitgebern, Gewerkschaften und der Regierung, gegenüber MTI.
Drastische Mindestlohnerhöhung in Ungarn?
Imre Palkovics, der Vorsitzende der Arbeitnehmervereinigung MOSZ, sagte, dass MOSZ und die Gewerkschaftsverbände LIGA und MASZSZ eine Erhöhung des Mindestlohns für ungelernte Arbeiter um 12 Prozent und eine Erhöhung des Mindestlohns für Facharbeiter um 10 Prozent vorschlagen.
Im Rahmen einer im November 2024 abgeschlossenen dreijährigen Lohnvereinbarung sollte der Mindestlohn im Jahr 2026 um 13 Prozent steigen, aber Palkovics räumte ein, dass die Erhöhung angesichts des niedriger als erwarteten BIP-Wachstums modifiziert werden müsse.
Arbeitgeberverband würde weniger geben
László Perlusz, der Chefsekretär des Arbeitgeberverbandes VOSZ, sagte, dass das BIP-Wachstum im Jahr 2025 voraussichtlich 0,5 Prozent betragen werde und damit deutlich unter den 3,4 Prozent liege, die in der dreijährigen Vereinbarung vorgesehen seien. Er fügte hinzu, dass der VOSZ eine Erhöhung des Mindestlohns um 9 Prozentpunkte vorschlage, aber eine höhere Erhöhung akzeptieren könne, wenn die Lohnsteuer gesenkt werde.

Ferenc Rolek, der Vorsitzende des Arbeitgeberverbands MGYOSZ, sagte, eine Erhöhung des Mindestlohns um 10 Prozent sei möglich, wenn die Regierung die Lohnsteuer senke.
Zoltán Zs Szőke, der Vorsitzende von Afeosz-Coop, sagte, der Einzelhandelsverband unterstütze eine 10-prozentige Erhöhung des Mindestlohns für ungelernte Arbeiter und eine 7-prozentige Erhöhung des Mindestlohns für Facharbeiter.
Perlusz sagte, bei den Gesprächen am Dienstag habe eine “gute Atmosphäre” geherrscht und äußerte die Hoffnung, dass die Differenzen bis Anfang November ausgeräumt werden könnten.
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