Gute Nachrichten! Reisende können bald mehr Handgepäck kostenlos mit ins Flugzeug nehmen

Bald können Passagiere in der Europäischen Union möglicherweise kostenloses Handgepäck mit ins Flugzeug nehmen, was für Reisende eine wichtige Neuerung darstellt.

VG berichtet, dass der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments einen Verordnungsentwurf gebilligt hat, der es den Passagieren erlaubt, bis zu 7 Kilogramm Handgepäck im Flugzeug mitzunehmen, ohne eine zusätzliche Gebühr zu zahlen, zusätzlich zu einem kleineren persönlichen Gegenstand, der unter den Sitz passt. Diese Verordnung zielt darauf ab, die derzeit von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft und von Land zu Land unterschiedlichen Regeln und Gebühren zu vereinheitlichen und die Gepäckkosten für Reisende transparenter zu machen.

Der Vorschlag ist jedoch noch nicht vollständig in Kraft getreten, da er noch die Zustimmung des gesamten Europäischen Parlaments und der EU-Mitgliedstaaten benötigt. Die Interessenverbände der Fluggesellschaften lehnen die Änderung entschieden ab und warnen davor, dass die Abschaffung der Gebühren für Handgepäck ihre Nebeneinkünfte um bis zu einem Drittel verringern könnte, was sie möglicherweise dazu zwingen würde, die Preise für Flugtickets selbst für Passagiere, die mit minimalem Gepäck reisen, zu erhöhen. Airlines for Europe (A4E) argumentiert, dass die Verordnung die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher einschränken und letztlich die Kosten für Passagiere erhöhen würde, die keine zusätzlichen Gepäckservices benötigen, schreibt Politico.

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Wir dürfen bald mehr Gepäck mit ins Flugzeug nehmen. Illustration. Quelle: depositphotos.com

Diese Debatte ist nicht neu: Spanien ist bereits früher gegen Fluggesellschaften vorgegangen, die Gebühren für Handgepäck verlangen, und hat mehrere Fluggesellschaften wegen unlauterer Marktpraktiken zu Geldstrafen verurteilt. Der Europäische Gerichtshof entschied 2014, dass für Handgepäck von angemessener Größe und Gewicht keine zusätzlichen Gebühren erhoben werden dürfen, sofern es den Sicherheitsanforderungen entspricht. Der aktuelle Vorschlag würde dieses Urteil bekräftigen und einheitliche Regeln für alle EU-Mitgliedstaaten festlegen.

Die neue Verordnung befasst sich auch mit anderen Fragen, wie z.B. der Sicherstellung, dass Kinder in Flugzeugen neben ihren erwachsenen Begleitpersonen sitzen, und der Klärung der Rechte von Fluggästen mit Behinderungen und solchen, die mit Begleittieren reisen. Als Teil eines Kompromisses wird die Größe des Handgepäcks auf die Größe eines persönlichen Gegenstands, wie z.B. eines kleinen Rucksacks oder einer Handtasche, mit einer maximalen Abmessung von 100 cm (Breite, Höhe und Tiefe) begrenzt.

Diese Änderung könnte das Reisen für Passagiere, die bisher oft mit zusätzlichen Gebühren für Handgepäck konfrontiert waren, erheblich erleichtern, insbesondere bei Billigfluggesellschaften, bei denen diese Gebühren eine wichtige Einnahmequelle darstellen . Die Fluggesellschaften warnen jedoch, dass die Ticketpreise steigen könnten, wenn sie diese Einnahmequelle verlieren.

Insgesamt zielt die EU-Verordnung darauf ab, faire und einheitliche Bedingungen für den Flugverkehr zu schaffen, die Rechte der Verbraucher zu schützen und die Vorschriften für das Handgepäck zu vereinfachen und gleichzeitig die Geschäftsmodelle der Fluggesellschaften zu berücksichtigen. Die endgültige Entscheidung steht noch aus und wird in den kommenden Monaten getroffen werden. Sie wird die Zukunft des kostenlosen Handgepäcks im europäischen Flugverkehr prägen.

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