Ikarus, eine Marke, auf die alle Ungarn stolz sein können. – FOTOS

Das fünfte jährliche internationale Ikarus-Bustreffen fand 2023 im Aeropark, dem in der Nähe des Budapester Flughafens gelegenen Luftfahrtmuseum, statt, die Veranstaltung brachte mehr als 100 klassische Fahrzeuge aus Ungarn und darüber hinaus zusammen Hier ein Bericht darüber, was man dort sehen konnte und was man über diese berühmte ungarische Erfolgsmarke wissen sollte.

Buslinie Faros
Buslinie Ikarus. Foto: Mayer Jácint

In der Mythologie war Ikarus der erste Mann, der flog und Neugier, Ehrgeiz und Einfallsreichtum verkörperte. Seine Geschichte stellt den Antrieb dar, Angst zu überwinden und Großes zu erreichen.

Ikarus-Busse Flughafen
Ikarus-Busse im Aeropark Foto: Mayer Jácint

Bei der Veranstaltung wurden über 100 Ikarus-Busse vorgestellt, darunter seltene und einzigartige Modelle sowie bekannte Überland-, Vorort- und Stadtmodelle. Besucher hatten die Möglichkeit, exklusive oder limitierte Versionen wie den Doppeldecker Ikarus, einen von der ostdeutschen Regierung eingesetzten Konferenzbus, seltene Modelle britischer Flughäfen, aus Bussen umgebaute Krankenwagen und wunderschön restaurierte Oldtimermodelle wie den Ikarus 30, 311, 60, 55, 66, 180, 620, 630 und verschiedene Doppeldecker zu sehen.

Ikarus 556
Ein Doppeldecker: Ikarus 556. Foto: Mayer Jácint

Obwohl Ikarus einst einer der größten Bushersteller der Welt war, unterhielt er nie eine historische Sammlung eigener Fahrzeuge. Heute gehören erhaltene Busse Museen, Transportunternehmen, ehemaligen Fahrern, Mechanikern und engagierten Enthusiasten, die sie gelegentlich für öffentliche Besichtigungen herausholen und großes Interesse wecken. Die Teilnehmer hatten nicht nur die Möglichkeit, diese klassischen Busse zu bewundern, sondern konnten sie auch besteigen und ihre einzigartige Innenausstattung und Atmosphäre aus erster Hand erleben. In Ungarn herrscht eine tiefsitzende Leidenschaft und Respekt für im Inland hergestellte Fahrzeuge, seien es Lokomotiven, Motorräder oder Busse.

Ikarus 30
Ikarus 30. Foto: Mayer Jácint

Der Name Ikarus weckt Erinnerungen an eines der erfolgreichsten Industrieprodukte Ungarns des 20. Jahrhunderts, 1949 durch den Zusammenschluss dreier verstaatlichter Unternehmen etabliert, wurde Ikarus Karosszéria és Járm gyár (Ikarus Karosserie – und Fahrzeugfabrik) bald zu einem bedeutenden Global Player in der Busproduktion Der Name tauchte erstmals auf einem Modell MÁVAG Tr 5 mit einer Kapazität von 55 Sitzplätzen auf, aber der erste echte Ikarus-Bus war der selbsttragende Ikarus 30, der 1950 eingeführt wurde. Dieses Modell mit einer Höchstgeschwindigkeit von 78 km/h erlangte unter den sommerlichen Passagieren den Spitznamen „Hitze-Nop”-Mode-Mode.

Ikarus 311
Ikarus 311. Foto: Mayer Jácint

In den 1950 er und 1960 er Jahren waren die Modelle 60, 31 und 311 ikonisch und waren in nahezu jeder ungarischen Transport – und Industrieflotte zu finden, unter den Ikarus-Legenden war das Modell 5/66 mit dem Spitznamen “Faros” (Rear-Engine) mit einem unverwechselbaren Design aus dem Stand einer der schönsten Busse, die je gebaut wurden, bis 1973 hergestellt, seine Heckmotorplatzierung erlaubte eine geräumigere und effizientere Inneneinrichtung Der Bus wurde auch für eine einfache Wartung konzipiert, mit leicht zugänglichen mechanischen Komponenten.

Ikarus 55
Ikarus 55. Foto: Mayer Jácint

Von 1958 bis 1972 produzierte Ikarus die 620 für den städtischen Nahverkehr und die 630 für Fernverkehrslinien, diese Busse stellten keine wesentlichen technologischen Fortschritte dar, sondern wurden gebaut, um der steigenden Passagiernachfrage gerecht zu werden.

Ikarus-Modelle zusammen
Ikarus-Modelle zusammen Foto: Mayer Jácint

Eines der wichtigsten Straßenbilder für Jahrzehnte war der Gelenk-Ikarus 180, der zur Bewältigung städtischer Staus entwickelt wurde. Der größte Erfolg des Unternehmens war jedoch die I Budapestarus 200, die weltweit am häufigsten produzierte Busserie. Diese Modelle dominierten Ungarns Straßen und wurden in etwa 40 Ländern eingesetzt, was ihm erhebliche internationale Anerkennung einbrachte.

Ab 1964 bestimmte der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) Ungarn als Drehscheibe für den Busbau, Folglich gründete Ikarus ein Werk in Szekesfehérvár und startete die Motorenproduktion in Gy r. Bis Ende der 1970 er Jahre war Ikarus Europas größter Bushersteller geworden, der jährlich 10.000 Einheiten produzierte Anfang der 1980 er Jahre rangierte es unter den fünf größten Busherstellern weltweit und exportierte Fahrzeuge in fast 60 Länder, darunter die Sowjetunion, Ostdeutschland, die USA, China und sogar Teile Afrikas und Skandinaviens.

Um diesen Artikel auf Ungarisch zu lesen oder zu teilen, klicken Sie hier: Helló Magyar

Lesen Sie auch:

  • Eine wahre ungarische Erfolgsgeschichte: der Ikarus-Bus – lesen Sie mehr über die Busse HIER
  • Fünfundvierzig Jahre seit dem ersten Ikarus-Gelenkbus Abschied nehmen nach Budapest

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *