Medienberichten zufolge hat entweder die russische Flugsicherung eine verwirrende Anweisung an ein chinesisches Flugzeug gegeben oder der Pilot hat einen Befehl falsch interpretiert. Glücklicherweise wurde eine Kollision über Sibirien zwischen dem Flugzeug in Richtung Shanghai und einem anderen Flug nach Budapest knapp vermieden.

Sekunden vor der Kollision im russischen Luftraum

An dem Zwischenfall waren ein Frachtflugzeug der SF Airlines, das von Budapest nach Ezhou in China unterwegs war sowie ein Passagierflugzeug der Air China auf dem Weg von Shanghai nach Mailand beteiligt. Eine Katastrophe wurde mitunter dank des bordeigenen Kollisionsvermeidungssystems (Traffic Collision Avoidance System, TCAS), das ein Ausweichmanöver des Air China-Piloten auslöste, abgewendet.

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Beide Flüge befanden sich am 6. Juli auf der gleichen Route, flogen aber in unterschiedlichen Höhen. Die Situation eskalierte unerwartet, als das Passagierflugzeug von 10.400 Meter auf 11.000 Meter stieg – obwohl die russischen Fluglotsen keine entsprechende Anweisung gegeben hatten, wie The Independent berichtet. Infolge des Manövers kamen sich die beiden Flugzeuge bis auf 90 Meter nahe, weit weniger als die laut Protokoll vorgeschriebenen 300 Meter Sicherheitsabstand. Das TCAS-System wurde sofort aktiviert und veranlasste Ausweichmanöver in beiden Cockpits, um eine Kollision in der Luft zu vermeiden.

Fluglotse hatte möglicherweise mehrere Flüge im Griff

Berichten zufolge könnte der russische Fluglotse vier Flugzeuge gleichzeitig gesteuert haben. Dies könnte dazu geführt haben, dass der Air China-Pilot eine verwirrende oder falsche Anweisung gab – beziehungsweise diese falsch verstand. Eine andere Theorie ist, dass der Pilot einen Befehl erhielt, der für ein anderes Flugzeug bestimmt war. Der Vorfall wurde auf Flightradar verfolgt und aufgezeichnet. Kürzlich wurde ein Bild der nahen Begegnung geteilt:

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Der Beinahe-Zusammenstoß ereignete sich in der Nähe von Tuva, einer bergigen und hügeligen Region in Sibirien nahe der mongolischen Grenze.

Sowohl Air China als auch SF Airlines sind chinesische Fluggesellschaften. Bislang hat keine der beiden Fluggesellschaften eine Erklärung zu dem Vorfall abgegeben.

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