László Krasznahorkai erhält Literaturnobelpreis in Stockholm – Video
Der ungarische Schriftsteller László Krasznahorkai wurde am Mittwoch bei der Nobelpreisverleihung in Stockholm mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
Krasznahorkai erhielt den Nobelpreis
Krasznahorkai wurde der Preis vom schwedischen König Carl Gustaf XVI. in der Stockholmer Konzerthalle überreicht.
In ihrer Eröffnungsrede sagte Astrid Soderbergh Widding, die Vorstandsvorsitzende der Nobel-Stiftung: “Der Literaturpreis wird an eine Autorschaft verliehen, in der Melancholie und Apokalypse das Bild zu beherrschen scheinen, in der aber die Kraft der Kunst und der Schöpfung, so unergründlich sie auch ist, die dunklen und gewalttätigen Mächte noch übertreffen kann.”
“Durch Wissen, Integrität und Exzellenz, durch Kreativität und Inspiration geben die Preisträger Hoffnung”, sagte sie.
“Wir dürfen nicht nur passive Zuschauer sein, sondern müssen aktiv dazu beitragen, die Freiheit der Wissenschaft und der Literatur zu verteidigen und den Frieden anzustreben, um die Welt zu einem besseren Ort für die Menschheit zu machen.”
Der Vorsitzende des Nobelkomitees für Literatur, Anders Olsson, lobte den ungarischen Schriftsteller: “Krasznahorkai hat es geschafft, einen künstlerischen Blick, der frei von Illusionen ist und die Zerbrechlichkeit der vom Menschen errichteten Ordnungen durchschaut, mit einem unerschütterlichen Glauben an die Kraft der Literatur zu verbinden”.
Krasznahorkai Jahr begonnen
Er lobte Krasznahorkais Roman Satantango aus dem Jahr 1985, in dem der Autor “in kraftvoll suggestiver Weise eine Gruppe niedergeschlagener Seelen auf einer weitgehend verlassenen Kolchose kurz vor dem Fall des Kommunismus schildert”.
“Dieses apokalyptische Thema wird in Krasznahorkais zweitem großen Roman Die Melancholie des Widerstands, der in einer kleinen Stadt in einem Karpatental spielt, noch verstärkt”, so Olsson.
Ein Poster von Krasznahorkai an der ELTE Universität:
In seinen späteren Werken entwickelt Krasznahorkai “sein existenziell eindringliches Schreiben weiter, das in einer mitteleuropäischen Tradition des dunklen Absurdismus und des burlesken Humors verwurzelt ist, die von Franz Kafka bis Thomas Bernhard reicht”, sagte er.
“Krasznahorkais Markenzeichen als Schriftsteller ist eine fließende Syntax, die sowohl Schwere als auch Leichtigkeit, Melancholie und Hochgefühl, Lügengeschichten und poetische Intensität umfasst”, so Olsson.
Krasznahorkai erhielt den Nobelpreis für Literatur “für sein fesselndes und visionäres Werk, das inmitten des apokalyptischen Terrors die Macht der Kunst bekräftigt”.
Sehen Sie sich die gesamte Zeremonie an:
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