Lebensmittelsicherheit in Gefahr? Ungarn schließt sich der Revolte gegen das umstrittene EU-Mercosur-Abkommen an

In seiner jetzigen Form würde das EU-Mercosur-Handelsabkommen den Lebensunterhalt der Landwirte und die Lebensmittelsicherheit gefährden, zumal Brüssel gleichzeitig den EU-Markt für ukrainische Agrarprodukte geöffnet hat, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy laut einer am Freitag veröffentlichten Erklärung seines Ministeriums.
Mit der Verabschiedung des Handelsabkommens zwischen der EU und dem Mercosur würde ein erheblicher Teil der Einfuhrzölle zwischen der EU und dem Gemeinsamen Markt Südamerikas abgeschafft und ein neuer Markt mit rund 800 Millionen Menschen geschaffen, so Nagy. Landwirtschaftliche Produkte von fragwürdiger Qualität, wie Geflügel, Rindfleisch, Zucker und Honig, würden in unüberschaubaren Mengen in die EU gelangen, fügte er hinzu.
Ungarn hält weiterhin an dem Grundsatz fest, dass für Produkte, die nach Europa gelangen, die gleichen Produktions- und Rückverfolgbarkeitsregeln gelten sollten wie für EU-Produkte, so der Minister.
Ungarn hat begonnen, unter den Mitgliedsstaaten nach Verbündeten in dieser Angelegenheit zu suchen. Österreich, Irland, die Niederlande, Rumänien und Italien sind ebenfalls gegen das Abkommen. Nagy wies darauf hin, dass er sich im Frühjahr mit seinem französischen Amtskollegen beraten habe und man sich einig gewesen sei, dass das Abkommen in seiner jetzigen Form eine ernsthafte Bedrohung für die europäischen Landwirte darstelle, hieß es in der Erklärung.
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