In diesem Jahr sei die Zahl der von den Behörden aufgegriffenen Grenzverletzer stark gestiegen, darunter auch eine zunehmende Zahl afghanischer Staatsbürger und eine Intensivierung der Aktivitäten von Menschenschmugglern, sagte György Bakondi, der Chef für innere Sicherheit des Premierministers, auf einer Pressekonferenz am Grenzbahnhof Röszke in Südungarn, am Mittwoch.
Bis Mitte September dieses Jahres seien 73.617 Festnahmen vorgenommen worden, gegenüber 21.992 im gleichen Zeitraum des Vorjahres, sagte er und fügte hinzu, dass in diesem Jahr 719 Menschenschmuggler strafrechtlich verfolgt worden seien, gegenüber 274 im letzten Jahr. Zoltán Kovács, Staatssekretär für internationale Kommunikation und Beziehungen, stellte fest, dass
Vor sechs Jahren versuchten Hunderte Migranten, die Grenze zu durchbrechen, während sie Steine auf die Polizei warfen.
Weil in der Europäischen Union versucht werde, die Migration weiter zu steuern, anstatt sie zu stoppen, sei der Druck von außen auf die Grenzen jetzt genauso groß wie damals.
Bakondi sagte, Politiker in ganz Europa sagten, die Ereignisse von 2015 dürften sich nicht wiederholen. Er fügte hinzu, dass die Position Ungarns klar sei: Die Grenze müsse geschützt werden, die Migration müsse gestoppt werden und die Nationalstaaten seien für Asylverfahren verantwortlich. Darüber hinaus müssten Probleme an dem Ort gelöst werden, an dem sie auftreten, sagte er. Er sagte, die Entscheidung, Zäune an den Grenzen Ungarn-Serbien und Ungarn-Kroatien zu errichten, sei wichtig gewesen, und er verwies auf die Erklärung Serbiens zu einem sicheren Drittland durch Ungarn, die Einrichtung von Transitzonen, die Erklärung einer Krise durch Masseneinwanderung und seine Entscheidung dazu
Eine große Polizei und Militär an die Grenze schicken.
Dank dieser Maßnahmen sei die Zahl der Grenzverletzer bis 2018 stetig zurückgegangen, sagte er und wies darauf hin, dass im Laufe von sechs Jahren seit 2015 mehr als 591.000 Grenzverletzer und 3.027 Menschenschmuggler gefasst, 211.000 Flüchtlingsanträge bearbeitet und 2.837 Flüchtlinge aufgenommen worden seien internationalen Schutz erhalten.
Außerdem wurden 67 Tunnel unter der Grenze entdeckt
Obwohl 32 nur teilweise abgeschlossen seien, sagte er. Zehn Fälle von Gewalt seien an der Grenze registriert worden, da Migranten typischerweise Steine auf Polizisten und Soldaten warfen, während auch Ausrüstung beschädigt sei. Kovács sagte, Migration stehe ganz oben auf der Tagesordnung einer kürzlich stattgefundenen gemeinsamen ungarisch-serbischen Regierungssitzung und werde zu den Themen gehören, die später heute bei einer Sitzung der regierenden Fidesz-Fraktion besprochen werden sollen.