Minister rechnet in diesem Jahr mit sehr hoher Inflation

Laut dem an die Europäische Kommission übermittelten ungarischen Konvergenzprogramm dürften in den nächsten vier Jahren ein hohes Wachstum verbunden mit einem allmählichen Rückgang der Staatsverschuldung und des Haushaltsdefizits zu verzeichnen sein. Das Finanzministerium erwartet in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent, verbunden mit einem Haushaltsdefizit von 4,9 Prozent des BIP und einer Staatsverschuldung von 76,1 Prozent.
Die ungarische Wirtschaftspolitik habe sich im vergangenen Jahr auf die Kontrolle der Epidemie und die Wiederbelebung der Wirtschaft konzentriert, teilte das Ministerium am Freitag in einer Erklärung mitDie obersten Prioritäten seien der Schutz von Arbeitsplätzen, die Unterstützung von Familien und Unternehmen sowie die Förderung von Investitionen, hieß es.
Dementsprechend wuchs die Wirtschaft im vergangenen Jahr um 7,1 Prozent und lag damit deutlich über dem im Konvergenzprogramm 2021 prognostizierten Wachstum von 4,3 Prozent
In der Erklärung heißt es und fügte hinzu, dass dieser Wert dem siebthöchsten Wachstumsniveau in der Europäischen Union entspreche.
Das neue Programm zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, ein ausgewogenes und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu schaffen und den Abstand zum durchschnittlichen europäischen Entwicklungsstand zu verringern. Ein starker Arbeitsmarkt und ein gesunder Konsum sowie die hohe Investitionsquote und neue Kapazitäten werden als Rückgrat dieser Ziele dienen, sagte das Ministerium.
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Das Wachstum soll in diesem Jahr 4,3 Prozent und im Jahr 2023 4,1 Prozent betragen, während es in den nächsten vier Jahren voraussichtlich jedes Jahr über 4 Prozent liegen wird.
Bis 2026 soll das Defizit auf 1 Prozent des BIP zurückgehen, während die Staatsverschuldung auf Kurs auf 63,1 Prozent des BIP sinken wird.
Die Prognosen würden durch Risiken wie ein mögliches Wiederaufleben des Coronavirus und einen langanhaltenden Krieg in der Ukraine abgewogen, hieß es weiter.
Die Inflation dürfte in diesem Jahr durchschnittlich 8,9 Prozent betragen, bevor sie 2023 deutlich sinkt
Im Konvergenzbericht heißt es weiterDie Regierung strebt weiterhin an, Familien vor steigenden Preisen zu schützen, indem sie die Versorgungskosten und die Treibstoffpreise begrenzt und gleichzeitig die Zinsen für Haushaltskredite und Lebensmittelpreise unter Kontrolle hält, heißt es in der Erklärung.

