Navracsics: EG plant Zentrum zur Terrorismusbekämpfung

Budapest, 29. Mai (MTI) – Die Europäische Kommission plant die Einrichtung eines Zentrums zur Terrorismusbekämpfung als Teil der Bemühungen, auf die wachsende Angst vor Terrorismus in Europa zu reagieren, sagte Tibor Navracsics, ein ungarischer EU-Kommissar, bei einer Rundtischveranstaltung am Freitag.
Das Zentrum zur Terrorismusbekämpfung werde innerhalb von Europol im Rahmen einer europaweiten nationalen Sicherheitskooperationsinitiative arbeiten, sagte Navracsics, Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport.
IT-Unternehmen würden auch an der Zusammenarbeit bei der Überprüfung elektronischer Daten beteiligt, sagte er bei der von der Vertretung der Europäischen Kommission in Ungarn in Budapest organisierten Veranstaltung.
Eine der Hauptquellen für Sicherheitsrisiken ist derzeit die illegale Migration, und die EU hat ein Quotensystem vorgeschlagen, um die übermäßige Belastung einiger Mitgliedstaaten auszugleichen, was bei einigen Staaten auf Missbilligung gestoßen ist, sagte Navracsics.
Legale und illegale Migranten und Flüchtlinge seien in getrennten Kategorien und müssten entsprechend behandelt werden, betonte Navracsics. Richtlinien zur legalen Einwanderung fallen definitiv in den Bereich der nationalen Kompetenzen, fügte er hinzu.
Navracsics ging auch auf die länderspezifischen Empfehlungen der EG an Ungarn ein, die sich auf die Notwendigkeit der Integration der Roma-Bevölkerung konzentrieren, insbesondere im Hinblick auf ihre Beteiligungsquote an der Hochschulbildung. Er sagte, die Schulabbrecherquoten unter den Roma seien immer noch extrem hoch. Die Kommission empfahl die Stärkung lückenreduzierender Programme und eine verstärkte positive Diskriminierung in der Hochschul- und Berufsausbildung.
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