Neue Infrastruktur soll die Wüstenbildung in Ungarns anfälligsten Regionen stoppen

Ungarn hat ein bahnbrechendes Wasserinfrastrukturprojekt auf den Weg gebracht, das die Wüstenbildung in Ungarn aufhalten soll. Die Investition in Höhe von 67 Milliarden Forint (166 Millionen Euro) konzentriert sich auf die Wiederbelebung des von der Dürre geplagten Homokhátság.
Kampf gegen die Wüstenbildung in Ungarn
Wie Magyar Építők berichtet, hat die Regierung in einem wichtigen Schritt zur Bekämpfung von Wasserknappheit und Wüstenbildung in Ungarn eine Investition in Höhe von 67 Milliarden HUF(166 Millionen Euro) als Teil einer umfassenderen nationalen Wasserwirtschaftsstrategie auf den Weg gebracht.
Das Projekt umfasst den Bau von Pumpstationen, Druckleitungen, Dämmen und Stauseen, um die von Dürre geplagte Region Homokhátság zwischen den Flüssen Donau und Theiß mit Wasser zu versorgen. Zsolt V. Németh, Staatssekretär im Energieministerium, bezeichnete das Projekt als das fortschrittlichste Hochwasserschutzsystem in Europa, in das in den letzten zehn Jahren über 170 Milliarden Forint(421 Millionen Euro) investiert wurden, um die Wasserressourcen im ganzen Land wieder aufzufüllen.
Renovierung der Kvassay-Schleuse
Die Initiative konzentriert sich auf die Verbesserung der ökologischen Wasserversorgung in wichtigen Siedlungen wie Hajós, Kunfehértó, Kiskunhalas und anderen. Regierungskommissar Gábor Bányai betonte die Dringlichkeit der Situation und verwies auf den dramatischen Anstieg der heißen, trockenen Tage und der Verdunstungsraten in den letzten Jahren.
Ein wichtiger Meilenstein des Projekts ist die Renovierung der Kvassay-Schleuse und der Bau eines Hochleistungspumpwerks, um die Flusssysteme von Donau und Theiß wieder miteinander zu verbinden und die schwindenden Grundwasserreserven, die für die Umwelt und die Landwirtschaft lebenswichtig sind, wieder zu beleben.


Projekt soll bald beginnen
Sándor Font, Parlamentsabgeordneter für die betroffene Region, hob den jahrzehntelangen Kampf gegen den anhaltenden Rückgang des Wasserspiegels im Homokhátság hervor. Er lobte das entschlossene Handeln der jetzigen Regierung, die die Genehmigungen gesichert und die Finanzierung gewährleistet hat, so dass das lange verzögerte Projekt beginnen kann. Allein in der ersten Phase werden 67 Milliarden Forint(166 Millionen Euro) investiert, um die Hydrologie der Region wiederherzustellen und eine weitere Verschlechterung der Bodenqualität zu verhindern, ein zentrales Anliegen bei der Bekämpfung der Wüstenbildung in Ungarn.
Homokhátság vor dem Austrocknen bewahren
Nach Angaben der Wasserwirtschaftsbehörde wird ein Stausee in Kéleshalom mit Hilfe eines Systems gefüllt, das das Wasser 45 Meter über die Donau hebt. Die Infrastruktur wird in der Anfangsphase einen Durchfluss von drei Kubikmetern pro Sekunde ermöglichen, der später auf achtzehn Kubikmeter erweitert werden soll. Diese Bemühungen sind ein entscheidender Schritt, um die Region zu rehydrieren und die zuvor trockengelegten Flutkanäle wieder in funktionierende Wasserversorgungssysteme zu verwandeln. Wenn dieses umfassende Programm erfolgreich ist, könnte es 11.000 Quadratkilometer des Homokhátság vor dem Austrocknen und der Verwüstung bewahren und damit die Wüstenbildung in Ungarn stoppen.
Klicken Sie HIER für weitere Klimanachrichten.
Lesen Sie auch:

