Neue HÉV-Vorortzüge in Budapest verzögern sich weiter
Die Erneuerung des HÉV-Vorortbahnsystems in Budapest wird seit Jahren von verschiedenen Regierungen versprochen, aber bis jetzt wurden kaum greifbare Fortschritte erzielt. Jetzt, da das Ausschreibungsverfahren endlich begonnen hat, könnten die Budapester Pendler endlich Anzeichen für Veränderungen sehen – auch wenn sie noch etwas warten müssen.
Minister Lázár versprach, dass sie im Jahr 2027 in Budapest ankommen
Obwohl der ungarische Minister für Bau und Verkehr, János Lázár, Anfang des Jahres ankündigte, dass die ersten neuen HÉV-Vorortzüge bis 2027 eintreffen könnten, hat die Ungarische Staatsbahn (MÁV) nun bestätigt, dass die Fahrgäste wahrscheinlich noch zwei Jahre warten müssen.
In einer Erklärung, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, teilte der Vorstandsvorsitzende der MÁV, Zsolt Hegyi, mit, dass die seit langem versprochene Beschaffung neuer Niederflurzüge offiziell begonnen hat und die ersten Einheiten voraussichtlich Ende 2029 in Betrieb genommen werden.
Sieht aus, als müssten wir noch länger warten
Laut Hegyi plant die MÁV den Kauf von 54 modernen Zügen, die jeweils rund 600 Fahrgäste befördern können. Die ersten 18 müssen bis zum 31. Dezember 2029 ausgeliefert und in Betrieb genommen werden, eine Frist, die durch die strengen Regeln für die Verwendung von EU-Entwicklungsgeldern vorgegeben ist.
Das Projekt wird zum Teil über das Programm IKOP Plus finanziert, eine der wenigen europäischen Finanzierungsquellen, die für Ungarn nicht ausgesetzt sind, schreibt Telex.
Bereits im Mai hatte Minister Lázár versprochen, dass die ersten 18 Züge im Jahr 2027 eintreffen würden. Zwei Monate später erwähnte er Pläne, die Beschaffung auf 54 Fahrzeuge zu erweitern, doch zu diesem Zeitpunkt war noch keine Ausschreibung erfolgt.
Die jüngste Ankündigung der MÁV markiert daher einen wichtigen Meilenstein – das lange aufgeschobene Projekt kommt endlich voran, auch wenn die Modernisierung noch einige Jahre dauern wird.
Wo werden die neuen Züge im Einsatz sein?
Die neuen Züge sollen die Linie H5 bedienen, die Szentendre mit dem Batthyány-Platz im Zentrum von Budapest verbindet – eine der meistbefahrenen Pendlerstrecken der Hauptstadt. Die modernen, klimatisierten Niederflurzüge werden nicht nur mehr Komfort bieten, sondern auch die Reisezeiten und die Zuverlässigkeit verbessern.
Derzeit sind viele der noch in Betrieb befindlichen HÉV-Züge über 50 Jahre alt, und ihr Ersatz wird immer dringender. Obwohl die MÁV das alte Rollmaterial weiter gewartet hat, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, räumte Hegyi ein, dass dies nicht länger tragbar ist.
In den kommenden Jahren müssen mehrere alternde Züge aus dem Verkehr gezogen werden, so dass die Neubeschaffung für einen unterbrechungsfreien Betrieb unerlässlich ist.