Österreich bedauert US-Sanktionen gegen Nord Stream 2
Wien hat während des Besuchs von US-Außenminister Mike Pompeo in Österreich sein Bedauern über den Rückzug der USA aus dem Pariser Abkommen von 2015 und die Anwendung von Sanktionen gegen das Nord Stream 2-Pipeline-Projekt zum Ausdruck gebracht.
Am Freitag äußerte der österreichische Präsident Alexander Van der Bellen sein Bedauern über den Rückzug der Vereinigten Staaten aus dem Pariser Abkommen von 2015.
Das Thema sei vom Präsidenten bei einem Treffen mit Pompeo in der Hofburg angesprochen worden, teilte das Präsidialamt nach dem Treffen mit.
US-Präsident Donald Trump kündigte im Juni 2017 an, dass sein Land aus dem UN-Klimaschutzabkommen austreten werde, das darauf abzielte, den Klimawandel durch die Beschleunigung und Intensivierung der für eine nachhaltige kohlenstoffarme Zukunft erforderlichen Maßnahmen und Investitionen zu bekämpfen.
Das sagte auch der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg am Freitag auf einer Pressekonferenz
Österreich bedauert “zutiefst” den Einsatz extraterritorialer Sanktionen der USA gegen das Pipeline-Projekt Nord Stream 2.
“Es ist kein Geheimnis, dass offensichtlich keine Freundschaft bedeutet, dass man sich in jedem Thema zu 100 Prozent einig ist”, sagte Schallenberg auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Pompeo.
“Es gibt Themen, bei denen wir nicht einer Meinung sind und wir unterschiedliche Ansätze haben. Eine davon ist zum Beispiel das Pipeline-Projekt Nord Stream 2,”
Sagte der Minister und fügte hinzu, sie würden “lieber den Weg der bilateralen Gespräche anstreben oder weiterverfolgen, um eine gemeinsame Lösung auf diesem Grund, in dieser Angelegenheit zu finden”
Die Nord Stream 2 ist ein multinationales Offshore-Erdgas-Pipeline-Projekt, das Erdgas von Russland über die Ostsee nach Deutschland transportieren wird, nach Fertigstellung wird die 1.230 km lange Pipeline die Fähigkeit haben, 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr von Russland nach Europa zu liefern.
Unter Berufung auf Bedenken hinsichtlich der Energiesicherheit hat Washington wiederholt damit gedroht, Sanktionen gegen die Projektteilnehmer zu verhängen.

