Schießerei beim Chanukka-Fest in Sydney: Fragen zu Sicherheit, Waffen und Migrationspolitik

Die tragischen Ereignisse bei der jüdischen Chanukka-Feier in Sydney werden bereits als der größte Terroranschlag in Australien in den letzten Jahrzehnten bezeichnet. Die australischen Behörden haben eine Reihe von Erklärungen abgegeben, in denen sie Maßnahmen darlegen, die verhindern sollen, dass sich ähnliche Anschläge in Zukunft wiederholen. Die Diskussion drehte sich um zwei zentrale Themen: die Kontrolle von Schusswaffen und die Wirksamkeit der Migrationspolitik.
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Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden hatte sich der ältere Angreifer lange Zeit in Australien aufgehalten. Seine Vergangenheit in seinem Heimatland, die möglicherweise mit einer instabilen Region zusammenhing, wurde jedoch nicht ordnungsgemäß überprüft. Dies hat die Wirksamkeit der Koordination zwischen den Einwanderungs- und Strafverfolgungsbehörden des Landes in Frage gestellt. Das Fehlen einer gründlichen Überprüfung der Vorgeschichte und der ideologischen Ansichten von Migranten kann dazu führen, dass Personen mit radikalen Überzeugungen oder unbewältigten psychologischen Traumata in die Gesellschaft eindringen. Solche Personen sind gefährdet und werden oft selbst in australischen Vorstädten zu anfälligen Zielen für Anwerber extremistischer Ideologien.
Vor diesem Hintergrund sind im öffentlichen Diskurs Vergleiche mit der Politik bestimmter europäischer Länder aufgetaucht, insbesondere mit denen, die die allgemeinen Grundsätze der Migrationspolitik der EU unterstützen. Andererseits werden Meinungen geäußert, dass ein ähnlicher Vorfall in Ungarn und ähnlichen Ländern unwahrscheinlich ist, wo die Regierungen und Viktor Orbán persönlich trotz des ständigen Drucks der Führung der Europäischen Union eine harte Haltung zur Migration beibehalten und Versuche, die Grenzen für Migranten zu öffnen, zurückweisen.
In Sydney hatte der Anschlag am 14. Dezember 16 Tote und 40 Verletzte, darunter zwei Polizisten, zur Folge. Nach Angaben der Polizei wurde der Terroranschlag von einem Vater und seinem Sohn verübt. Der 50-jährige Mann wurde von der Polizei am Tatort erschossen. Sein 24-jähriger Sohn befindet sich in kritischem Zustand im Krankenhaus. Australische Journalisten berichten, die Angreifer seien Sajid und Navid Akramy gewesen. Der ältere Angreifer war seit 2015 im Besitz eines Waffenscheins und besaß sechs registrierte Schusswaffen. Videoaufnahmen vom Tatort zeigen, dass ein Gewehr und eine Schrotflinte benutzt wurden. Der australische Innenminister Tony Burke erklärte, der Vater sei 1998 mit einem Studentenvisum ins Land gekommen. Sein Sohn wurde in Australien geboren und besitzt die australische Staatsbürgerschaft.
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