Serbische Grenze: Bestechungsvorwürfe gegen 49 hochrangige Zollbeamte

Die Regionalstaatsanwaltschaft Szeged hat Anklage wegen Bestechung gegen 49 hochrangige Zollbeamte erhoben, die am ungarischen Grenzübergang Röszke zu Serbien regelmäßig Geldbestechungen von Ausländern verlangten, sagte ein hochrangiger Beamter der Staatsanwaltschaft am Mittwoch.

Der Anklageschrift zufolge hätten die Zollbeamten zwischen Oktober 2017 und Mai 2018 häufig Bestechungsgelder im Wert von 5 bis 100 Euro von ausländischen Reisenden, Bus- und LKW-Fahrern angenommen, sagte Imre Keresztes, Leiter der zentralen Ermittlungsstaatsanwaltschaft.

Bestechungsgelder seien vom Zollbeamten eingesammelt und gelagert worden, bevor sie zweimal im Monat verteilt würden, in der Regel vom Leiter und stellvertretenden Leiter der Abteilung, sagte Keresztes in einer Erklärung.

Der Fall betreffe insgesamt 4.356 Fälle, sagte er und wies darauf hin, dass einer der Verdächtigen an einem einzigen Tag 66 Mal Bargeld angenommen habe.

Achtundvierzig der Verdächtigen wurden von ihrem Arbeitsplatz entlassen und alle 49 Verdächtigen befinden sich auf Bewährung.

Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen jeweils bis zu 15 Jahre Gefängnis.

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