Statistik: Ungarn Bruttolöhne steigen auf 1.144 EUR

Die Bruttolöhne in Ungarn seien im Februar um jährlich 9,8 Prozent gewachsen, teilte das Statistische Zentralamt (KSH) am Donnerstag mit.
Die Bruttolöhne betrugen durchschnittlich 414.400 Forint (1.144 EUR) und 275.600 nach Steuern.
Der durchschnittliche Bruttolohn im Unternehmenssektor, zu dem auch staatliche Unternehmen gehören, stieg um 8,8 Prozent auf 426.200 Forint, ohne Pflegekräfte.
Der durchschnittliche Bruttolohn im öffentlichen Sektor, ohne Pflegekräfte, stieg um 13,3 Prozent auf 431.600 Forint.
Ein breiterer Datensatz, der alle Vollzeitbeschäftigten abdeckt, nicht nur diejenigen bei Arbeitgebern mit einer Lohn- und Gehaltsabrechnung von fünf oder mehr, zeigt, dass der durchschnittliche Bruttolohn im Februar bei 401.900 Forint und der durchschnittliche Nettolohn bei 267.300 Forint lag.
Rechnet man mit einer zwölfmonatigen Verbraucherpreisinflation von 3,1 Prozent, stiegen die Löhne um jährlich 6,5 Prozent, teilte KSH mit.
Der leitende Analyst der Takarekbank András Horváth sagte, das Lohnwachstum im Februar sei trotz der Pandemie und einer geringfügigen Erhöhung des Mindestlohns über den Erwartungen gelegen. Arbeitgeber seien gezwungen, ihre Löhne weiter zu erhöhen, um Arbeitskräfte zu halten und anzuziehen, und aufgrund des inflationären Umfelds, fügte er hinzu.
Péter Virovácz, leitender Analyst der ING Bank, sagte, die Lohnstatistik vom Februar sei eine positive Überraschung gewesen, fügte jedoch hinzu, dass der relativ hohe Anstieg teilweise auf technische Faktoren zurückzuführen sei.
Die Vollzeitbeschäftigung im Unternehmenssektor sei im Februar gestiegen und spiegelte den Bedarf an Arbeitskräften in Sektoren wider, die durch überdurchschnittlich hohe Löhne gekennzeichnet seien, sagte er.
Virovácz fügte hinzu, dass sich die Lohndynamik im Rest des Jahres voraussichtlich allmählich verlangsamen werde und das Lohnwachstum im gesamten Jahr auf etwa 7 Prozent beziffere.
Der leitende Analyst von K und H, Dávid Németh, sagte, das Lohnwachstum für Ärzte, Richter, Staatsanwälte und Kindergartenmitarbeiter habe einen großen Beitrag zur Lohnstatistik geleistet. Er prognostizierte für das gesamte Jahr 2021 eine Reallohnwachstumsrate von rund 5 Prozent.

