Sturm am Dienstag verursacht mehrere Millionen Euro Schaden
Nach dem Sturm am 23. Mai waren rund 8 Tausend Versicherungsforderungen an Versicherungsgesellschaften gerichtet: Die geschätzte Schadenssumme könnte fast 4 Millionen Euro erreichen, wie der Verband Ungarischer Versicherungsunternehmen (MABISZ) erklärt hat.
Nach Napi.hu, die meisten Schäden wurden aufgrund der Regenstürme und der damit verbundenen Lecks gemeldet. Dachschäden und Lecks von Plattenlücken traten häufig auf, der größte Teil der Schäden wurde jedoch an Grundstücken verursacht, die sich an tiefer gelegenen Orten befanden, sowie an Kellern und Garagen, die überflutet wurden.
Experten von Versicherungsgesellschaften berichteten, dass diese Feuchtigkeitswelle unerwartet sowohl aus Orts- als auch aus Zeitgründen kam. 75-80 Prozent der Schäden wurden in Budapest, 15 Prozent im Komitat Pest und nur 5-10 Prozent in den anderen Teilen Ungarns verursacht.
Den ersten Zusammenfassungen zufolge betrafen die Regenstürme hauptsächlich die Nord-Süd-Zone Budapests, die Luftfeuchtigkeit verursachte in den östlichen und westlichen Bezirken weitaus weniger Schäden, wie MTI angibt.
Experten hoben anhand von Schadensstatistiken hervor, dass in den letzten Jahren monsunartige Regenfälle, bei denen die übliche Luftfeuchtigkeit zeitlich und räumlich eine hohe Konzentration aufwies, in Ungarn wahrscheinlicher waren.
Die riskanteste Zeit in Ungarn voller Stürme und Regenfälle ist die Zeit zwischen Mai und August: Zwischen 2010 und 2015 haben Versicherungsgesellschaften mehr als 885.000 Schadensfälle bearbeitet, die gezahlte Summe für Schäden durch Frühjahrs – und Sommerstürme betrug ca. 228 Millionen Euro.
Im Zeitraum der letzten Jahre zwischen Mai und August entstanden durch die Sommerstürme und Regenfälle Schäden in einer durchschnittlichen Wohnsiedlung in Höhe von 375 Euro.
Das stürmischste Jahr des letzten Jahrzehnts war 2010 mit vielen Überschwemmungen: Versicherungsgesellschaften zahlten zwischen Mai und August desselben Jahres rund 98 Millionen Euro für 312.000 Immobilien.
Daten des Verbandes ungarischer Versicherungsunternehmen zeigen, dass die Versicherungsunternehmen in Ungarn bis Ende 2016 3,122 Millionen Hausversicherungsverträge abwickelten, wobei von den 4,4 Millionen ungarischen Nachlässen 72-73 Prozent der Nachlässe eine Versicherung haben.
Eine Grundversicherung, die die sogenannten Grundrisiken wie Katastrophenrisiken enthält, kann in Ungarn für 9,5-9,8 Euro pro Monat abgeschlossen werden, der Markt besteht aus 85 Produkten von 15 Versicherungsgesellschaften, darunter 37 verschiedene Verträge.
Ce: bm