Über 500 jüdische Jugendliche versammeln sich in Budapest zum größten Treffen jüdischer Jugendlicher in Europa

Am Freitagmorgen fand in Budapest ein historischer Moment statt: Mehr als 500 jüdische Jugendliche aus 28 Ländern Europas versammelten sich zum größten jüdischen Teenager-Treffen des Kontinents. Im Rahmen des Europäischen Jüdischen Teenager-Kongresses, der von EMIH (Ungarischer Jüdischer Verband) und CTeen International, dem weltweit größten Netzwerk jüdischer Teenager, organisiert wird, vereinten sich die Teenager zu einer bewegenden Demonstration jüdischen Stolzes und jüdischer Widerstandsfähigkeit im Herzen des ehemaligen jüdischen Ghettos der Stadt.
“Diese Zusammenkunft sendet eine starke Botschaft der Hoffnung. Trotz allem sind die europäischen jüdischen Jugendlichen stark und werden immer stärker”, sagte Rabbiner Mendy Kotlarsky vom Chabad World Headquarters. “Wir sehen, wie Momente wie dieser einen Dominoeffekt haben. Jeder Teenager hier wird diese Stärke mit nach Hause nehmen und seine Freunde und seine Gemeinden aufrichten.”
Oberrabbiner Rabbi Shlomo Kovesh eröffnete das Programm mit einer Rede über die Bedeutung dieses Treffens, gefolgt von Bemerkungen der israelischen Botschafterin Maya Kadosh. Drei Jugendliche trugen Tora-Passagen vor und unterstrichen damit die Führungsrolle, die die nächste Generation des europäischen Judentums einnimmt. Der IDF-Reservist Noam Buskilla inspirierte die Menge mit einem herzlichen Gebet für das jüdische Volk auf der ganzen Welt und einem temperamentvollen Am Yisroel Chai.

Für viele dieser Jugendlichen, von denen einige die einzigen jüdischen Schüler in ihrer Schule sind, ist dieses Treffen ein Rettungsanker. Im Laufe des Wochenendes nahmen sie an Workshops teil, in denen sie sich mit der Realität auseinandersetzten, die Relevanz ihres Erbes erforschten, ihre Geschichten erzählten und Schabbat zusammen als eine vereinte Gemeinschaft feierten.
Der Schauplatz des Treffens war von großer emotionaler Resonanz. Vom Madách Imre tér Platz bis zu den Ufern der Donau standen diese jungen Juden stolz an den Orten, an denen ihre Vorfahren einst gelitten hatten, und verwandelten die Orte der Tragödie in lebendige Symbole der jüdischen Kontinuität.
Die Kundgebung selbst war ein kraftvolles öffentliches Bekenntnis zum jüdischen Stolz, das auf dem ehemaligen Ghetto-Platz stattfand. Hunderte von Stimmen sangen gemeinsam an einem Ort, an dem jüdisches Leben einst fast ausgelöscht war. Die Veranstaltung endete mit einem stimmungsvollen Gruppenfoto, auf dem die Jugendlichen, die 28 Länder vertraten, neben der Thora-Flagge zu sehen waren und einen Moment der Hoffnung, der Einheit und einer unzerstörbaren jüdischen Zukunft festhielten.

