Ungarische Regierung: EU-Gipfel hat keine Entscheidung zum Schutz der Außengrenzen getroffen

Budapest, 16. Oktober (MTI) – Auf dem Gipfeltreffen der Europäischen Union, das in den frühen Morgenstunden des Freitags endete, sei keine Entscheidung über den Schutz der Außengrenzen, das wichtigste Thema, getroffen worden, sagte der Regierungssprecher auf dem öffentlichen Nachrichtensender M1.
Eine Entscheidung über den Grenzschutz sollte dringend getroffen werden, wenn man bedenkt, dass in Ungarn, der Schengen-Grenze, in diesem Jahr bisher 380.000 illegale Migranten angekommen sind und ihre Zahl bis Ende des Jahres 600.000-700.000 erreichen könnte. Diese Situation ist nicht nachhaltig und es wäre in aller Interesse, die Migrationswelle an der griechisch-türkischen Grenze zu stoppen, fügte er hinzu.
Die Verschiebung der Entscheidung über den Schutz der Außengrenzen sendet nicht nur an diejenigen, die aus Syrien kommen, sondern auch an Afrika eine falsche Botschaft, weil sie zeigt, dass die EU nicht in der Lage ist, ihre Grenzen wirksam zu schützen.
Ein Zaun zu bauen sei nicht die beste Lösung aber es gebe derzeit nichts Besseres, sagte KovacsDie Abschaffung der Binnengrenzen bedeute nicht, dass auch die Außengrenzen verschwunden wären.
Ungarn hat seine Grenzen nicht geschlossen, sondern die grüne Grenze zu Serbien versiegelt, um eine unkontrollierbare Migration zu verhindern.
Auf die Frage, ob die ungarischen Behörden gut darauf vorbereitet seien, die Grenze zu Kroatien abzudichten, wenn das nationale Sicherheitskabinett dies am Freitag beschließe, sagte er, der Zaun sei fertig und es stehe scharfe Gewalt für den Grenzschutz zur Verfügung.
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