Ungarische Streitkräfte erhalten neue Airbus H225M Hubschrauber zur Vervollständigung der Flotte – VIDEO

Die Luftflotte der ungarischen Streitkräfte hat mit der Ankunft der letzten beiden Airbus H225M-Hubschrauber im Land einen neuen Meilenstein erreicht und die zuvor bestellte Flotte vervollständigt. Ein kurzer Film dokumentiert die Reise der beiden Hubschrauber vom französischen Werk nach Szolnok und zeigt die logistischen und technischen Schritte, die erforderlich sind, um die modernen Drehflügler in Dienst zu stellen.

Neue Airbus H225M Hubschrauber aus Frankreich eingetroffen

Die H225M ist ein mittelgroßer Mehrzweck-Militärhubschrauber, der in erster Linie für Langstreckentransporte, Such- und Rettungseinsätze sowie Sondereinsätze entwickelt wurde. Angetrieben von zwei robusten Turbomeca Makila 2A1 Triebwerken, bietet er auch unter extremen Bedingungen eine hohe Leistung.

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Seine Reichweite beträgt 850 Kilometer und kann mit Zusatztanks auf über 1300 Kilometer erweitert werden. Der Hubschrauber kann bis zu 28 voll ausgerüstete Soldaten befördern, und sein flexibles Design ermöglicht Sanitätseinsätze, Frachtabwürfe oder den Einsatz von Fallschirmjägern. Die Flugzeuge der ungarischen Verteidigungskräfte sind mit fortschrittlichen Selbstverteidigungssystemen, nachtsichtfähigen Cockpits sowie Präzisionsnavigations- und Kommunikationsmitteln ausgestattet.

Airbus H225M helicopter Hungary military fleet
Airbus H225M Hubschrauber. Quelle: Ungarische Verteidigungsstreitkräfte

So modernisiert Ungarn seine Militärtechnik

Ungarn unternimmt umfassende Anstrengungen zur Modernisierung seiner Streitkräfte durch den Erwerb und die Entwicklung verschiedener fortschrittlicher Militärtechnologien, darunter Handfeuerwaffen, Panzer, Kampffahrzeuge, Luftabwehrsysteme, Hubschrauber, Flugzeuge und Artillerie. In den letzten Jahren wurden die folgenden Güter beschafft:

  • Ersatz von Kleinwaffen: CZ Bren 2 Gewehre, Scorpion EVO3 Maschinenpistolen, CZ P-09 und P-07 Pistolen und Carl Gustaf M4 Panzerabwehrwerfer.
  • Hubschrauber: Anschaffung der Typen H145M und H225M sowie die laufende Entwicklung von Kampfhubschraubern.
  • Panzer: Ersatz der T-72 aus der Zeit des Kalten Krieges durch Leopard 2A7 Kampfpanzer.
  • Kampffahrzeuge: Beschaffung von Gidrán 4×4 MRAP-Geländefahrzeugen, Lynx-Schützenpanzern und Ketten-Schützenpanzern, unterstützt durch Spike-Panzerabwehrraketen.
  • Luftverteidigung: Modernisierung des Mistral-Systems und Einsatz des neuen Boden-Luft-Raketensystems NASAMS mit mittlerer Reichweite in mehreren Batterien sowie Phase I eines selbstfahrenden Flugabwehrsystems auf dem Fahrgestell eines Schützenpanzers Lynx.
  • Flugzeuge: Einführung von L-39 Skyfox-Trainern und leichten Kampfflugzeugen, KC-390-Transportflugzeugen sowie Aufrüstung und Erweiterung der Gripen-Kampfjets.
  • Artillerie: Anschaffung von Panzerhaubitzen PZH2000, 120-mm-Schleppmörsern und Feuerleitsystemen.
  • Neue Turmwaffen und Mehrzweck-Panzerabwehrsysteme (schultergestützt, rückstoßfrei) werden für Panzer und Infanteriefahrzeuge beschafft.
Multi-national helicopter exercise held in Central Hungary evacuation
Foto: FB/Magyar Honvédség

NATO und die 5%

Diese Initiative zielt darauf ab, die Ausrüstung zu standardisieren, militärische Technologielücken zu schließen und bis zu den 2030er Jahren NATO-Kompatibilität und hochmoderne Verteidigungsfähigkeiten für Mittel- und Osteuropa zu schaffen. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat die NATO-Mitgliedstaaten bereits aufgefordert, die Verteidigungsausgaben auf 5% des BIP zu erhöhen. Im Rahmen eines NATO-Beschlusses aus dem Jahr 2025 haben sich die Mitgliedsstaaten verpflichtet, dieses Ziel bis 2035 schrittweise zu erreichen. Der Beschluss, der in Den Haag im Beisein von Trump gefasst wurde, ist eine Reaktion auf die erhöhten Sicherheitsrisiken, die durch den Krieg in der Ukraine entstanden sind.

Multi-national helicopter exercise held in Central Hungary evacuation
Foto: FB/Ungarische Verteidigungsstreitkräfte

Derzeit gibt Ungarn etwa 2% seines BIP für die Verteidigung aus und muss diesen Wert schrittweise erhöhen, um das neue NATO-Ziel zu erreichen. Das Erreichen des 5%-Ziels wird eine erhebliche zusätzliche Belastung für den ungarischen Staatshaushalt bedeuten, wobei eine schrittweise Erhöhung über mehrere Jahre hinweg geplant ist. So gehört das Erreichen von 3,5% bis 2032 zu den geplanten Meilensteinen.

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