Ungarischer Außenminister diskutiert Migration, EU-Angelegenheiten in Litauen

Vilnius, 9. März (MTI) – Ungarns Außenminister hat am Donnerstag in Vilnius mit hochrangigen litauischen Regierungsbeamten über Migration, EU-Angelegenheiten und bilaterale Beziehungen gesprochen.

Péter Szijjártó einigte sich mit Premierminister Saulius Skvernelis und Außenminister Linas Antanas Linkevicius auf die Notwendigkeit, die Außengrenzen der EU wirksam zu schützen.
Es sei eine weitere Frage des Konsenses, dass die beste Lösung für die EU darin bestünde, außerhalb ihres Hoheitsgebiets zu entscheiden, wem sie die Einreise in den Block gewähren solle, sagte er am Telefon gegenüber MTI.
Beide Seiten seien sich einig, dass die Hilfe auf Bedürftige in ihrem Heimatland oder Umgebung ausgeweitet werden sollte, um ihnen so schnell wie möglich bei der Rückkehr in ihre Häuser zu helfen, sagte der Minister.
Beide Seiten seien sich einig, dass die Rechte der in Großbritannien lebenden und arbeitenden EU-Bürger auch nach dem Brexit geschützt werden müssten, sagte er.
Szijjártó sagte, dass die EU-Sanktionen gegen Russland sowohl politisch als auch wirtschaftlich gescheitert seien und daher in den höchsten EU-Foren behandelt werden müssten. Obwohl die litauischen Verhandlungsführer die Situation unterschiedlich beurteilten, seien sich beide Seiten hinsichtlich der Notwendigkeit, die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine zu gewährleisten, voll und ganz einig, sagte er.
Bezüglich der bilateralen Beziehungen sagte Szijjártó, dass Ungarn sich 2019 erneut an der Patrouille im baltischen Luftraum im Rahmen einer viermonatigen Mission beteiligen werde, ähnlich wie bereits 2015.
Er fügte hinzu, dass Ungarn in diesem Jahr 200 Soldaten entsenden werde, um in Zusammenarbeit mit den anderen drei Ländern der Visegrad-Gruppe drei Monate lang in den baltischen Staaten zu dienen.
Der bilaterale Handel belief sich im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert von 335 Millionen Euro, sagte Szijjártó und fügte hinzu, dass die beiden Länder mehrere gemeinsame Projekte mit Krediten der ungarischen Eximbank umgesetzt hätten, vor allem in der Lebensmittel- und Transportindustrie.
Szijjártó traf am Nachmittag Wirtschaftsminister Mindaugas Sinkevicius und hielt einen Vortrag an der Universität Vilnius.
Foto: MTI

