Ungarischer Rechnungshof: Die Integrität des öffentlichen Sektors hat in den letzten fünf Jahren zugenommen

Die Integritätsrisiken öffentlicher Ämter in Ungarn sind im Vergleich zu 2012 gesunken, wie eine Umfrage des ungarischen Rechnungshofs (ÁSZ) zeigt.
Die 2017 zum siebten Mal durchgeführte Umfrage bewertet die Korruption Risikofaktoren im öffentlichen Sektor und wie robust die Antikorruptionskontrollen in öffentlichen Einrichtungen sind In diesem Jahr haben rekordverdächtige 3.346 Organisationen Daten übermittelt, heißt es in der Umfrage.
Die Umfrage konzentrierte sich auf die am stärksten von Bestechung gefährdeten Bereiche: öffentliche Dienstleistungen, öffentliche Behörden, öffentliche Beschaffungen und die Beschäftigung von Experten.
Obwohl öffentliche Dienstleistungen in der Regel anfällig für Korruption sind, verringert die Gesamtverwendung von Waren- und Zahlungseinnahmen dieses Risiko erheblich, heißt es in der Umfrage.
Allerdings verfügen nur ein Viertel der Organisationen über Richtlinien, die die Annahme von Geschenken, Einladungen und Reisen regeln, heißt es in der Umfrage, und nur ein Drittel verfügt über ein Verfahren zur Bearbeitung von Beschwerden.
Bei Organisationen mit öffentlicher Gewalt bergen Verfahren, die auf individuellen Überlegungen und Fairnessverfahren basieren, ein besonderes Risiko, heißt es in der Umfrage.
In Bezug auf Risikofaktoren und integrierte Kontrollmechanismen stehen Regierungsstellen und Organisationen bei Korruptionsrisiken an erster Stelle und auch ihr Grad an integrierten Kontrollen sei überdurchschnittlich hoch, sagte ÁSZ. Lokale Behörden weisen ein überdurchschnittlich hohes Risikoniveau mit relativ niedrigen Kontrollniveaus auf, und Organisationen der Justiz verfügen trotz geringerer Risikofaktoren über strenge Kontrollen, hieß es.
Öffentliche Beschaffungen seien ein äußerst sensibler Bereich, heißt es in der Umfrage.
Die daran beteiligten Organisationen hätten in den letzten 3 Jahren Angebote für rund 22.000 Ausschreibungen angenommen, heißt es in der Umfrage. „Viele 83 Prozent der überprüften öffentlichen Beschaffungen enthielten Angebote von drei oder mehr Bietern, ein Faktor, der bekanntermaßen den Wettbewerb stärkt, sagte ÁSZ.
Die Beschäftigung externer Experten sei in öffentlichen Organisationen weit verbreitet, es gebe kaum Regulierung und ein Bewusstsein für die damit verbundenen Risiken, warnte ÁSZ. Die Beschäftigung von Experten sei nur in Strafverfolgungs- und Militäreinrichtungen ordnungsgemäß geregelt, hieß es.

