Ungarn erhält Vertragsentwurf zur Beschaffung eines russischen Impfstoffs

Ungarn habe einen Vertragsentwurf zur Beschaffung des russischen Impfstoffs Sputnik V Covid-19 erhalten, sagte Außenminister Péter Szijjártó am Mittwoch.
Szijjártó teilte MTI mit, dass er Telefongespräche mit Michail Muraschko, dem russischen Gesundheitsminister, geführt habe, der auch Co-Vorsitzender des zwischenstaatlichen gemischten Wirtschaftsausschusses zwischen Ungarn und Russland sei.
“Die Zeit drängt” Szijjártó sagte und fügte hinzu, dass Ungarn eine schnelle Versorgung mit einer großen Menge eines sicheren und wirksamen Impfstoffs gegen das Coronavirus benötige. „Das Virus fordert jeden Tag rund 100 Todesopfer und die eingeführten Beschränkungen kosten die Wirtschaft etwa 10 Milliarden Forint pro Tag, sagte der Minister.
Experten des ungarischen Nationalen Instituts für Pharmazie und Ernährung (OGYEI) seien derzeit in Russland und analysierten den Herstellungsprozess des russischen Impfstoffs, sagte er.
Am Donnerstag sollen Gespräche mit Vertretern der russischen Gesundheitsbehörde geführt werden, fügte er hinzu.
Unterdessen seien auch Anwälte des Nationalen Zentrums für öffentliche Gesundheit (NNK) und des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und Handel hart an der Arbeit im Zusammenhang mit dem Kaufvertragsentwurf für den russischen Covid-Impfstoff, den der russische Direktinvestitionsfonds nach Ungarn geschickt habe, sagte Szijjártó Der Vertragsentwurf könnte als Grundlage dafür dienen, dass Ungarn Lieferungen des Impfstoffs erhält, fügte er hinzu.
Wenn die Arzneimittelbehörde nach Inspektion des Herstellungsprozesses des Impfstoffs und Überprüfung seiner Dokumentation die Genehmigung für den Notfalleinsatz des russischen Impfstoffs in Ungarn erteilt, kann die Regierung den Vertrag unterzeichnen und sich auf die Lieferung einer großen Menge eines sicheren Impfstoffs an das Land einigen, Szijjártó sagte.

