Ungarn, Vereinigtes Königreich, um einen bilateralen Unternehmensrat einzurichten

Budapest, 29. September (MTI) – Ungarn und das Vereinigte Königreich werden in der ungarischen Botschaft in London einen bilateralen Wirtschaftsrat einrichten, um die bilateralen Handelsbeziehungen zu fördern, teilte Ungarns Außenminister am Donnerstag mit.
Der Unternehmensrat werde dazu dienen, die Geschäftsaktivitäten ungarischer Unternehmen in Großbritannien und die Aktivitäten britischer Firmen in Ungarn zu koordinieren und zu fördern, sagte Péter Szijjártó auf einem ungarisch-britischen Wirtschaftsforum.
Szijjártó sagte, die ungarische Regierung wolle sicherstellen, dass der Austritt Großbritanniens aus der EU den ungarisch-britischen Beziehungen nicht schade.
Bei den Scheidungsgesprächen zwischen der EU und Großbritannien werde Ungarn darauf drängen, dass der Brexit die Wirtschafts, Investitions – und Handelsbeziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU nicht dämpft, sagte SzijjártóEr fügte hinzu, dass die Regierung die Interessen der im Vereinigten Königreich tätigen ungarischen Bürger schützen werde.
Szijjártó sagte, dass bei der Eximbank eine Kreditlinie in Höhe von 492 Millionen Euro verfügbar sei, um die Geschäftsbeziehungen zwischen Ungarn und dem Vereinigten Königreich zu unterstützen und ungarischen KMU dabei zu helfen, den britischen Markt zu erreichen. Die ungarische Regierung habe strategische Vereinbarungen mit vier britischen Unternehmen unterzeichnet, nämlich Tesco, GlaxoSmithKline, Unilever und British Telecom, und alle hätten geplant, den Anteil ungarischer Anbieter zu erhöhen, fügte er hinzu.

Sowohl letztes Jahr als auch in diesem Jahr seien in Ungarn drei britische Projekte über das ungarische Investitionsförderungssystem gestartet worden, und Gespräche über weitere drei Projekte seien im Gange, sagte er. Der wechselseitige Handel habe im vergangenen Jahr einen Rekordwert von 5 Milliarden Euro erreicht und sei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um weitere 3 Prozent gestiegen, sagte Szijjártó.
Der britische Botschafter Iain Lindsay hob die Bedeutung der ungarisch-britischen Handelsbeziehungen hervorEr nannte den Brexit ein komplexes Verfahren, das seiner Meinung nach dem bilateralen Handel keinen Schaden zufügen dürfe.
Fotos: MTI

