Ungarn wird innerhalb des nächsten Jahrzehnts emissionsfreie Hybridzüge einführen

Innerhalb der nächsten zehn Jahre plant die Ungarische Staatsbahn (MÁV-Start) den Ersatz der seit den 1970er Jahren verkehrenden, kürzlich eingesetzten dieselbetriebenen BZ-Mot-Eisenbahnzüge für die modernsten emissionsfreien Fahrzeuge.
Als ungarisches Nachrichtenportal Origo Berichten zufolge werden diese über einen Stromabnehmer an den Oberleitungen und über eine interne Batterie an den nicht elektrifizierten Abschnitten mit Strom versorgt.
Wie die Bahngesellschaft in ihrer Mitteilung schreibt, können bei doppeltwirkenden Triebzügen grundsätzlich zwei Fahrzeugtypen diversifiziert werden.
- Dieselelektrische und elektrische Oberleitungs-Hybridtriebzüge;
- Hybrid-Elektrotriebzüge mit Null-Emissionen (Schadstoffe), bei denen es sich entweder um Batterie – und Oberleitungs-Elektrozüge handeln kann, oder, z.B. wasserstoffbetriebene (Brennstoffzellen) Fahrzeuge.
Davon beabsichtigt MÁV-Start die Beschaffung batteriebetriebener doppeltwirkender Elektrofahrzeuge.
Diese Technologie ist weltweit ein Novum, und in den nächsten zehn Jahren besteht das Ziel darin, dass diese Low-End-Fahrzeuge die Fahrgäste auf verkehrsarmen Verlängerungsstrecken anstelle der derzeitigen dieselbetriebenen Züge bedienen.
MÁV-Start hat ein öffentliches Verfahren der Europäischen Union zur Beschaffung von zwanzig neuen, emissionsfreien Hybrid-Elektromotorzügen mit 200 Sitzplätzen und dreißig 150 Sitzplätzen eingeleitet. Die Fahrzeuge mit 200 Sitzplätzen sollen 2023-2024 eintreffen, während die Züge mit 150 Sitzplätzen voraussichtlich zwischen 2024 und 2029 nach Ungarn gelangen werden.
Das Hybridfahrzeug ist nicht nur in Ungarn, sondern auch in Europa eine technisch innovative Lösung. Bisher hat sich nur die deutsche Provinz Schleswig-Holstein im vergangenen Herbst für die Anschaffung von 55 Stadler Flirt Akku-Motorzügen entschieden.
Die Fahrzeuge sind mit modernem Fahrgastkomfort ausgestattet; sie sind leise, klimatisiert, mit Steckdosen und USB-Anschlüssen ausgestattet.
Genau wie bei Elektrofahrzeugen ist die Länge einer einzelnen Ladung für elektrische Triebzüge entscheidend. Im Winter muss es aus einer Batterie erhitzt und im Sommer gekühlt werden, was für die Zellen eine Herausforderung darstellen könnte.
Trotz der Nachteile können aktuelle dieselbetriebene Fahrzeuge aufgrund der strengen Carbon-Vorschriften lange Zeit nicht eingesetzt werden, auch jetzt sind nur solche Dieselmotoren auf dem Markt zugelassen, die die sogenannten Abgasgrenzwerte der Stufe V erfüllen, die Hersteller bieten jedoch noch keine Fahrzeuge an, die dies tun.
Auch wenn die alten, bereits verkehrenden Triebzüge, Triebwagen und Lokomotiven möglicherweise vorerst bestehen bleiben; trotzdem Die International Railway Association plant, bis 2050 einen emissionsfreien Betrieb für ihre Mitglieder vorzuschreiben.


