Ungarns größter Betrug bei Sprachprüfungen aufgedeckt
Das Stadtgericht Monor verurteilte insgesamt 122 Angeklagte wegen Bestechungsdelikten, Annahme von Bestechung und Fälschung von Verwaltungsdokumenten, die Betrüger verkauften die Prüfungslösungen nach dem unverbindlichen Urteil zu einem Preis von 150.000 HUF (~430 EUR) bis 800.000 HUF (~2296 EUR) pro Prüfung an ihre Mandanten.
Die Staatsanwaltschaft habe Anklage wegen Bestechung, Annahme von Bestechung und anderen Straftaten erhoben, schreibt die hvg. Das Gericht fällte nach 62 Verhandlungstagen ein Urteil und stellte im Fall der ersten zwanzig Angeklagten insgesamt 6.800 Straftaten fest.
Es gab schon andere Fälle von Bestechung bei Sprachprüfungen; zum Beispiel im Jahr 2002 eine kriminelle Gruppe, die sich unter anderem auf die Erlangung von Sprachprüfungszeugnissen durch Bestechung spezialisiert hatte Diese Organisation richtete sich an Personen, die ein Sprachprüfungszertifikat in Englisch oder Deutsch benötigten, um ihren Abschluss zu erwerben oder einen Job zu finden Durch die Mitarbeiter verschiedener Sprachschulen im Landkreis Pest und Budapest hatten die Betrüger Zugang zu den Prüfungsaufgabenblättern und den Antworten. Mit dieser Methode konnte die kriminelle Gruppe ihren Kunden mehr als ein Jahrzehnt lang erfolgreiche Sprachprüfungen garantieren.
Im vorliegenden Fall hat das Gericht aufgrund der Beweislage einen der Angeklagten der Annahme von Bestechung ersten Grades für schuldig befunden und diese Person deshalb zu 2 Jahren Haft verurteilt, dennoch wurde diese Strafe für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt, der Angeklagte muss zudem eine Geldstrafe zahlen und wird dauerhaft von der Praxis der Durchführung von Sprachprüfungen disqualifiziert, 24.hu Erklärte.
Weitere 19 Angeklagte wurden wegen Bestechung, Annahme von Bestechung, Handel mit Einfluss, Mittäterschaft bei der Fälschung von Verwaltungsdokumenten und Anstiftung zum Handel mit Einfluss zu einer Freiheitsstrafe von 18 bis 24 Monaten verurteilt, das Strafmaß umfasst auch die Einziehung von Erträgen aus Straftaten und die Zahlung einer Geldstrafe.
Die meisten Klienten waren Studenten, die ein Sprachprüfungszeugnis benötigten, um ihren Abschluss zu erwerben, und Mitarbeiter, die eine Zulage für ihr Sprachprüfungszeugnis erhalten wollten, die Angeklagten sammelten in der Regel ein größeres Kliententeam und gaben im Vorfeld die richtigen Antworten oder stellten diese Personen in einen separaten Raum, die Tarife reichten von 150.000 HUF (~430 EUR) bis 800.000 HUF (~2296 EUR) pro Prüfung.
Aus diesem Grund sprechen Ungarn keine wirklich Fremdsprachen
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