Ungarns Umsatzwachstum im Einzelhandel verlangsamt sich im Februar auf 1 pc

Budapest, 4. April (MTI) 6. Februar Die Einzelhandelsumsätze in Ungarn stiegen um jährlich 1 Prozent, die langsamste Wachstumsrate seit mehreren Jahren, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten des Statistischen Zentralamts (KSH) hervorgeht.
KSH stellte fest, dass die Verlangsamung teilweise auf eine hohe Basis zurückzuführen sei.
Bereinigt um Kalenderjahr-Effekte stiegen die Einzelhandelsumsätze um 1,2 Prozent, die Lebensmittelumsätze stiegen um 0,2 Prozent, die Non-Food-Umsätze stiegen um 3,1 Prozent und die Kfz-Kraftstoffumsätze stiegen um 2,1 Prozent.
Im Januar-Februar stieg der Einzelhandelsumsatz um unbereinigte 2,9 Prozent und bereinigte 2,5 Prozent.
Der stellvertretende Staatssekretär für Wirtschaftsangelegenheiten des Wirtschaftsministeriums sagte dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen, dass die Einzelhandelsumsätze im Februar zwar moderater expandiert hätten, dies jedoch nach 44 Monaten kontinuierlichen Wachstums geschehen sei. Zu den Gründen für die Verlangsamung gehörte unter anderem die besonders hohe Basis. Im Februar letzten Jahres wuchs der Einzelhandelsumsatz um eine außergewöhnliche Jahresrate von 7,6 Prozent.
Er fügte hinzu, dass für
Die Indikatoren für den Rest des Jahres wie Beschäftigung, Inflation und Nettolöhne deuteten alle in Wachstumsrichtung.
Analysten sagten gegenüber MTI, dass die Daten vom Februar nicht nur den Marktkonsens, sondern auch die pessimistischsten Prognosen, die durch Spannungen auf dem Arbeitsmarkt und schnell wachsende Reallöhne angeheizt wurden, unterdurchschnittlich abgeschnitten hätten. Als Erklärung nannten sie auch die hohe Basis.
Der Péter Virovácz von der ING Bank stellte fest, dass der Verbrauch zwar weiter gestiegen sei, der Einzelhandelsumsatz jedoch seit 2013 nicht mehr so schleppend ausgefallen sei. Darüber hinaus hielten seit Anfang 2016 schwächere Daten an, was auf einen Trend schließen lässt.
Dávid Németh von der K and H Bank sagte, die Kaufkraft der Haushalte habe sich verbessert, dies müsse sich jedoch noch in Zahlen zum Einzelhandel niederschlagen, da immer mehr Menschen ihre Ersparnisse und Dienstleistungen aufstocken oder Geld für Reisen ins Ausland ausgeben.

