Vorbei am Pferdebahnhof wunderbar erneuert. Fotos

Vor einigen Jahren befand sich der Pferdebahnhof im 12. Bezirk von Budapest in einem ziemlich zerstörten Zustand. Dies hat sich seitdem stark verändert, da es heute wie eine spektakuläre Kirche aussieht Index.hu.

Zugliget war seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Wanderziel, da man dort nur schwer hinaufkam, wurde 1868 eine Pferdebahn errichtet, die den Hang vom Brückenkopf der Kettenbrücke in Buda aus zugänglich machte, Jahre vergingen, die Pferde wurden durch Elektrizität ersetzt, 1896 wurde eine Straßenbahn nach Zugliget eingeführt.

Die Budapester Verkehrsbetriebe errichteten 1886 am Endpunkt der Strecke ein Bahnhofsgebäude, das Gebäude von József Kauser bestand aus zwei Pavillons: Einer davon diente als Post, der andere war das Arbeiterhaus, die Wohnung des Bahnhofsvorstehers und das Büro, der dazwischen liegende Saal war der Warteraum für bis zu 500 Personen.

Das Gebäude wurde nach damaliger Mode gebaut, mit Dächern im Schweizer oder Alpenstil Es sah aus wie ein Märchenhaus.

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Foto: MTI

Das Straßenbahnnetz entwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die Strecke wurde verlängert, so dass das Terminal zu einem normalen Bahnhof wurde, ein Warteraum für Hunderte war nicht mehr nötig, das Gebäude wurde in eine zweistöckige Eigentumswohnung umgewandelt, es diente als Wohnraum der Verkehrsgesellschaft.

Der Verfall des Gebäudes begann nach dem Ende des Kommunismus in Ungarn und der Abschaffung der Straßenbahnlinie, bis zum Beginn des neuen Jahrtausends waren die Wände mit Graffitäten bedeckt, die Fenster zerbrochen und die meisten Metallgegenstände gestohlen, die Kommune bewarb es jahrelang vergeblich zum Verkauf, dann beschlossen sie, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen, und begannen, das Gebäude teils aus eigenen, teils aus staatlichen Mitteln zu renovieren.

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MTI-Foto: Zsolt Demecs

Die hinzugefügten Wände wurden entfernt und die Halle war wieder geöffnet.

Der geöffnete Saal war mit Glaswänden eingefasst, die Decke war mit Dachfenstern gedeckt, der Nutzraum nahm ab, aber man schaffte es, ihn auszugleichen.

An den Seiten des Saals wurde je eine Empore angebaut, die dem Raum eine gewisse kirchliche Atmosphäre verlieh.

Die Halle wird als Veranstaltungsort einer Heimatausstellung dienen, könnte aber leicht zu einem Ort für Veranstaltungen gemacht werden.

Dort werden vom MOM Cultural Center Konzerte und Präsentationen organisiert.

Die bedeutendste Arbeit war die Restaurierung der Holzkonstruktion, dabei wurde das gesamte Dach dekonstruiert und die fehlenden Teile einzeln ersetzt, in den beiden Pavillons konnten relativ viele Gegenstände gerettet werden, das Mitteldach war jedoch fast total nutzlos, die Ziegelmauer, die zwischen den beiden Weltkriegen errichtet wurde, war durchnässt und trieb das Wasser in die Balken.

Die Metallgegenstände wurden reproduziert Die meisten Blechschmiedearbeiten wurden von der Zeit verwüstet Somit ist der wunderbare Dachrinnenschmuck ganz neu Auch der Handlauf auf der Terrasse musste ersetzt werden, da er aus dem leeren Gebäude gestohlen wurde.

Die gelblichen Holzkonstruktionen wurden im vergangenen Jahrhundert bräunlichgrau.

Nun erhielt es durch den Wiederaufbau seine ursprüngliche Farbe zurück.

Im Gebäude gibt es auch einen neuen Keller. Auch diesem neuen Raum ist die Renovierung zu verdanken: Hier befinden sich die Toiletten und Lager sowie die Geothermiepumpen. Diese versorgen das Gebäude und die AHU mit warmem Wasser und sorgen für Fußbodenheizung.

Ein weiteres Novum ist, dass zwischen den beiden Gebäuden ein unterirdischer Gang liegt.

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MTI-Foto: Demecs Zsolt

Beim Umbau wurde ein neuer Flügel angebaut, weit genug vom Denkmal entfernt wurde er in den Hang gebaut, stört den Anblick nicht, passt aber total zum alten Gebäude, wird der Platz für die örtliche Bibliothek und ihre Mitarbeiter.

Auf der Terrasse, die zur Stadt hin liegt, wird eine Süßware eröffnet, bald wird ein Wettbewerb ausgeschrieben.

Die Sanierung bezog auch die Straße mit ein: Sie wurde verlängert und um dreieinhalb Meter weiter verlegt, außerdem wird ein Fußgängerdurchgang auf sie gemacht.

Das Kultur- und Veranstaltungszentrum der Pferdebahn wurde am 17. September eröffnet

und auch die Dauerausstellung ist ab Mittwoch zugänglich.

Foto: MTI, Zsolt Demecs

Ce: bm

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