Wirtschaftsforschungsinstitut erhöht BIP-Wachstumsprognose auf 3,8 pc für 2017, 2018

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Századvég hat seine Prognosen für das BIP-Wachstum in Ungarn sowohl für dieses Jahr als auch für 2018 in einer am Montag veröffentlichten neuen Prognose auf 3,8 Prozent angehoben.
Die Prognosen für 2017 und 2018 wurden in einer im März vom Think Tank veröffentlichten Prognose von 3,6 Prozent bzw. 3,4 Prozent angehoben.
Századvég sagte, die Wachstumsrate für beide Jahre werde durch Konsum und Investitionen angehoben.
Das Wachstum könnte 4 Prozent überschreiten, wenn die Auslandsnachfrage wächst oder wenn das Investitionswachstum die Erwartungen übertrifft, so die DenkfabrikWenn der Agrarsektor jedoch aufgrund widriger Wetterbedingungen einen Schlag erleidet oder wenn die Ölpreise höher als erwartet steigen, könnte das Wachstum auf etwa 3,5 Prozent kommen, fügte die Prognose hinzu.
Die Löhne dürften 2017 um 12 Prozent und im nächsten Jahr um 8,6 Prozent steigen und der Konsum ist 2017 um 3,7 Prozent und 2018 um 4 Prozent zu verzeichnen.
Die Investitionen werden in diesem Jahr wahrscheinlich wieder anziehen, nachdem sie im vergangenen Jahr gesunken sind, vor allem dank des Zuflusses von Mitteln der Europäischen Union und der Bemühungen der Regierung, den Körperschaftsteuersatz auf 9 Prozent zu senken, sagte Századvég.
Die Exporte werden 2017 voraussichtlich um 7,7 Prozent und 2018 um 5,2 Prozent steigen. Da die Importe jedoch in diesem Jahr auf 9,3 Prozent und im nächsten Jahr auf 5,7 Prozent steigen, ist es unwahrscheinlich, dass die Nettoexporte zum Wirtschaftswachstum des Landes beitragen werden, weder in diesem noch im nächsten Jahr.
Die Inflation soll im nächsten Jahr auf 2,4 Prozent und 2018 auf 3 Prozent steigen.
Századvég geht davon aus, dass der Leitzins der Zentralbank niedrig bleibt, schloss jedoch eine leichte Erhöhung des Leitzinses für 2018 nicht aus.
Sowohl für dieses Jahr als auch für 2018 prognostizierte die Denkfabrik ein Haushaltsdefizit von 2,4 Prozent des BIP.
Das Defizitziel der Regierung liegt ebenfalls bei 2,4 Prozent des BIP, es zielt auf ein Wirtschaftswachstum von 4,1 Prozent in diesem Jahr und 4,3 Prozent im nächsten Jahr.
Foto: MTI

