Wirtschaftsminister: Europa braucht Asien mehr als umgekehrt
(MTI) – Obwohl Europa und Asien voneinander abhängig sind, braucht Europa Asien vielleicht etwas mehr, sagte Wirtschaftsminister Mihaly Varga am Freitag.
Die Länder Europas und Asiens hätten nach der Finanzkrise unterschiedliche Wege gewählt, sagte er MTI telefonisch nach dem Asien-Europa-Forum in Mailand, wo er Ungarn vertratEuropa verfolgte eine Politik der Sparmaßnahmen, während Asien sich auf die Aufrechterhaltung des Wirtschaftswachstums konzentrierteDie Zahlen zeigen, dass die Krisenmanagementstrategie Asiens erfolgreicher war, sagte Varga.
Die ungarische Regierung war mit ihrer Politik der Ankurbelung von Arbeitsplätzen und Investitionen erfolgreicher als die meisten EU-Länder Das ungarische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im zweiten Quartal um 3,9 Prozent, und es lag im Vergleich zum Vorquartal um 0,8 Prozent. Basierend auf diesen Daten war Ungarn Spitzenreiter in der Europäischen Union, sagte er.
Varga stellte fest, dass während viele europäische Unternehmen Aktivitäten nach Asien auslagern, die dort hergestellten Produkte in Form von Importen nach Europa zurückkehren Um Produktion und Nachfrage am Laufen zu halten, müssten Beschäftigung und Löhne angehoben werden, sagte der Minister.
Die Politik der ungarischen Regierung, sich nach Osten zu öffnen und die Politik nach Westen beizubehalten, habe sich als richtig erwiesen und andere Länder öffneten sich nun noch stärker nach Asien, sagte Varga.
Das 11. Asien-Europa-Treffen der Wirtschaftsminister fand unter Beteiligung von 49 Ländern und Vertretern mehrerer internationaler Finanzorganisationen statt, bei dem Fragen des Handels, der Investitionen, der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen sowie der Zusammenarbeit erörtert wurden. Außerdem fand ein informelles Treffen der Minister der Eurozone statt und einer der EU-Finanzminister wird am Samstag am Rande des Treffens folgen.
Foto: MTI – Janos Meszaros