Banken empört: In Ungarn könnte es zu Kreditreduzierungen kommen
Ungarische Banken haben vor einem Rückgang der Privat- und Unternehmenskredite aufgrund zusätzlicher Belastungen durch die Regierung gewarnt.
“Das hohe Maß an Belastungen für die Banken und die Unsicherheit durch nachträgliche Eingriffe in die Vertragsbeziehungen haben inzwischen ein kritisches Niveau erreicht, was nur einen deutlichen Rückgang der Kreditvergabe im Einzelhandel und bei Unternehmen zur Folge haben kann”, teilte der ungarische Bankenverband am Freitag mit.
Der Regierungserlass zur Ausweitung der Kreditzinsen an Kreditgeber „verzerrt die Marktbedingungen weiter und stellt die rechtliche Verbindlichkeit privatrechtlicher Verträge in Frage.“Es ist das Grundprinzip, dass ihre Kunden ein Interesse daran haben, dass KMU oder Unternehmen ihre Zahlungsfähigkeit aufrechterhalten, ihre vertraglichen Verpflichtungen einhalten und weiterentwickeln”, sagte der Verband.
“Banken haben bisher auch Kunden in Not gezielt Hilfestellung geleistet, und bleiben Partner bei der Entwicklung aller darauf ausgerichteten fairen und verhältnismäßigen LösungenDer Kreditzinsstopp in seiner jetzigen Form ist weder verhältnismäßig noch zielgerichtet”, fügte er hinzu.
Der Bankenverband sagte, die Produkte des Szechenyi-Kartenprogramms seien während der Pandemie einige der Hauptsäulen der KMU-Kreditvergabe gewesen, was erheblich zur Deckung des Liquiditäts- und Investitionsbedarfs kleiner und mittlerer Unternehmen beigetragen habe. Eine Anpassung dieser Produkte an das Umfeld höherer Zinssätze würde auch Unternehmen in der aktuellen Periode wichtige Hilfe leisten, hieß es.
“Die rechtliche Unsicherheit hat verzerrte Marktbedingungen und eine verringerte Kreditvergabekapazität zur Folge, was die Fähigkeit des Bankensektors zum Schutz und zur Stärkung der Wirtschaft schwächt”, fügte er hinzu.
