Gewerkschaft der öffentlichen Angestellten ruft in Ungarn zum Streik auf

Die Gewerkschaft der ungarischen Beamten und öffentlichen Angestellten (MKKSZ) ruft ab Mittwoch zu einem dreitägigen Streik der Beamten der Kommunalverwaltung auf.
Der Gewerkschaftsvorsitzende Erzsébet Boros sagte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz vor dem Gebäude des Innenministeriums, dass der Minister sich geweigert habe, einen sinnvollen Dialog aufzunehmen, und sich rundweg geweigert habe, eine ihrer Forderungen zu prüfen.
Unter anderem möchte die Gewerkschaft, dass Anomalien im System der Finanzierung des Gemeinderatshaushalts behoben werden und dass die Kosten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise auf lokaler Regierungsebene von der Zentralregierung erstattet werden.
Boros sagte
Die jüngsten Entscheidungen der Regierung hätten die Tätigkeit der Kommunalverwaltungen “unmöglich” gemacht, und die Arbeitsplätze von Tausenden von Mitarbeitern aufs Spiel gesetztDie Sparmaßnahmen würden die Kommunalräte zwingen, Menschen zu entlassenwarnte sie.
Ganze 5.358 oder 17,5 Prozent aller Beamten hätten angekündigt, sich dem Streik anzuschließen, sagte Boros.
Die Streikenden fordern außerdem, dass ihr Grundlohn auf 60.000 Forint (168 EUR) angehoben wird, sagte Boros.
Die Grundlöhne stagnieren seit 13 Jahren und zwingen die Kommunalverwaltungen, sie aus eigenen Mitteln aufzubessern, sagte sie.
Sie fordern außerdem, dass der Mindestlohn für Absolventen in der Branche eingeführt wird, sagte sie.

