Wer sind diese einschüchternden Riesenwespen in Ungarn? Hier erfahren Sie, was Sie über sie wissen sollten

Mit Beginn der warmen Jahreszeit bemerken viele Menschen in Ungarn große, langsam fliegende Wespen, die in der Nähe von Komposthaufen, verrottendem Holz oder Gartenrasen schweben. Bei diesen einschüchternd aussehenden Insekten handelt es sich um Mammutwespen (auch bekannt als Megascolia maculata). Obwohl ihr Anblick beunruhigend sein kann, raten Experten der Öffentlichkeit dringend, nicht in Panik zu geraten – sie sind für Menschen und Haustiere harmlos und spielen eine wichtige ökologische Rolle.
Sie sehen vielleicht einschüchternd aus, aber sie sind nützlich
Von Mai bis zum Spätsommer sind diese solitären Wespen – insbesondere die riesige Mammutwespe, die bis zu fünf Zentimeter lang werden kann – in Parks, Gärten und an Waldrändern verstärkt zu sehen, schreibt InfoStart. Nach Angaben der Ungarischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (MME) sind diese Insekten nicht aggressiv und stechen nur selten, es sei denn, sie werden provoziert. Selbst dann dient ihr Stachel nicht der Verteidigung gegen Menschen, sondern der Lähmung von Käferlarven, die als Wirt für ihre Nachkommen dienen.
Im Gegensatz zu den allgemein gefürchteten gelb-schwarzen sozialen Wespen (wie Hornissen) bauen Mammutwespen keine Nester und schwärmen nicht über Menschen her. Ihre auffällige Größe und ihr summender Flug in Bodennähe sind Teil ihres natürlichen Verhaltens bei der Suche nach Käferlarven – hauptsächlich Larven von Maikäfern, Hirschkäfern und Rosenkäfern – die in verrottendem Holz oder im Boden versteckt sind.
Chemiefreie Schädlingsbekämpfung
Das Wespenweibchen injiziert mit ihrem Stachel ein Gift in die Larve, das sie lähmt, bevor sie ein Ei legt. Die Wespenlarve ernährt sich dann von dem noch lebenden Wirt und reguliert so die Käferpopulationen auf ganz natürliche Weise. Dies macht Mammutwespen zu einem wichtigen Bestandteil der chemiefreien Schädlingsbekämpfung in Gärten, Parks und Obstplantagen.
Wichtig ist, dass einige Arten dieser Wespen in Ungarn geschützt sind und dass ihre Tötung nicht nur unnötig, sondern auch illegal ist. Die Riesenmammutwespe zum Beispiel ist gesetzlich geschützt und hat einen Erhaltungswert von 50.000 HUF (124 EUR). Leider werden jedes Jahr viele von ihnen aufgrund von Fehlinformationen und Panik getötet, manchmal sogar von Schädlingsbekämpfungsdiensten, die nicht richtig informiert sind.
Fleißige Gartenpflegerin
Die MME ermutigt die Menschen, mehr über diese faszinierenden Kreaturen zu erfahren, anstatt sie zu fürchten. Wenn Sie eine in Ihrem Garten entdecken, brauchen Sie nicht einzugreifen. Genießen Sie einfach die einzigartige Gelegenheit, eines der größten und faszinierendsten Insekten Europas zu beobachten.
Wenn Sie also das nächste Mal einen dieser sanften Riesen in der Nähe Ihres Komposthaufens oder zwischen Ihren Blumenbeeten schwirren sehen, denken Sie daran: Sie sind keine Bedrohung – sie arbeiten daran, Ihren Garten auf natürliche Weise gesund zu erhalten.
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