Was für eine Ehre: Drei ungarische Filmemacher treten der Academy bei und erhalten Stimmrecht für die Oscars

Drei ungarische Filmprofis sind in die Reihen der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen worden und haben damit ein offizielles Stimmrecht bei den Oscars erhalten. Diese prestigeträchtige Anerkennung ist nicht nur ein persönlicher Karrieremeilenstein, sondern auch ein Beweis für den wachsenden internationalen Ruf Ungarns in der Filmindustrie.
Die neu aufgenommenen Mitglieder sind der Kostümbildner Györgyi Szakács, der Tontechniker Balázs Varga und der Cutter Dávid Jancsó, die alle umfangreiche Erfahrung und international anerkannte Arbeit mitbringen.
Nach Angaben von Blikk hat die Akademie in diesem Jahr mehr als 500 neue Mitglieder aus der ganzen Welt aufgenommen. Das klare Ziel dieser Erweiterung ist es, das Oscar-Abstimmungsgremium vielfältiger und global repräsentativer zu machen. Durch die Einbeziehung von Personen aus verschiedenen filmischen Traditionen, Ansichten und Kulturen will die Academy eine integrativere und reflektiertere Entscheidungsfindung erreichen. Die Aufnahme ungarischer Fachleute ist Teil dieser Initiative und unterstreicht die weltweite Anerkennung ungarischer Talente.
Die Aufnahme dieser drei neuen ungarischen Mitglieder ist kein Einzelfall – ungarische Filmemacher tragen seit Jahren zur Arbeit der Akademie bei. In der Vergangenheit wurden unter anderem László Nemes(Son of Saul), Kristóf Deák(Sing), Ildikó Enyedi(On Body and Soul), Ferenc Rófusz (Oscar-prämierter Animationsfilmer) und die ebenfalls Oscar-prämierte Szenenbildnerin Zsuzsa Mihalek eingeladen. Mit einem solchen Erbe spielt Ungarn eine immer wichtigere Rolle in der globalen Filmgemeinschaft.
Drei ungarische Talente werden Mitglied der Academy
Györgyi Szakács ist ein alteingesessener Name in der ungarischen Filmindustrie, und ihre Arbeit hat weit über die Landesgrenzen hinaus gewirkt. Ihre Kostüme wurden in international gefeierten Filmen wie Sunshine und dem neuen Semmelweis verwendet. Ihre Kreativität und historische Genauigkeit spielten eine Schlüsselrolle bei der Schaffung der authentischen Atmosphäre beider Filme.
Balázs Varga hat sich als Tontechniker einen Namen gemacht und war kürzlich an zwei bemerkenswerten internationalen Produktionen beteiligt: The beautiful Game und Stockholm Bloodbath. Seine Präzision und Sensibilität bei der Tonmischung haben ihm die Anerkennung von Fachleuten auf der ganzen Welt eingebracht.
Der Cutter Dávid Jancsó erhielt dieses Jahr große internationale Aufmerksamkeit, als er für seine Arbeit an dem Film Brutalist für einen Oscar nominiert wurde. Sein Schnittstil ist nicht nur technisch herausragend, sondern auch emotional fesselnd, was ihn zu einem wertvollen Aktivposten im Bereich des filmischen Erzählens macht.
Interessanterweise wird die Mitgliedschaft in der Academy nicht automatisch vergeben – nicht einmal an Hollywoods größte Stars. Schauspieler wie Jason Momoa, Dave Bautista und Sebastian Stan erhielten erst 2025 eine Einladung, obwohl sie schon seit Jahren in der Branche erfolgreich sind. Dies unterstreicht, dass die AMPAS-Mitgliedschaft auf der Grundlage echter beruflicher Leistung und Hingabe vergeben wird und nicht allein aufgrund von Ruhm.
Die Mitglieder der Academy stimmen nicht nur ab, sondern nehmen auch am Nominierungsprozess teil, so dass sie direkten Einfluss darauf haben, welche Filme ins Rampenlicht gerückt werden. Das bedeutet, dass ungarische Filmemacher immer aktiver an der globalen Entscheidungsfindung beteiligt sind, was die internationale Sichtbarkeit ungarischer Filme erhöhen könnte – sogar bei den prestigeträchtigsten Preisverleihungen der Branche.
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