Eines Tages könnte der Pazifische Ozean verschwinden: So könnte die Erde in 250 Millionen Jahren aussehen

Die Oberfläche der Erde ist ständig in Bewegung, auch wenn wir das nicht spüren. Kontinente driften langsam, aber stetig, kollidieren und zerbrechen – so haben sich die alten Superkontinente gebildet, und so könnte der nächste entstehen. Auf der Grundlage mehrerer wissenschaftlicher Theorien und Simulationen könnte innerhalb der nächsten 250 Millionen Jahre ein neuer Superkontinent entstehen und unseren Planeten drastisch verändern.
Zurück zum Zeitalter der Superkontinente
Die Bewegung der Kontinente wird durch den langsamen Tanz der tektonischen Platten angetrieben. In den vergangenen zwei Milliarden Jahren haben sich drei große Superkontinente – Columbia, Rodinia und Pangaea – gebildet und sind schließlich auseinandergebrochen, so IFLScience. Jetzt glauben Wissenschaftler, dass die Kontinente wieder zusammendriften und die Voraussetzungen für die Entstehung einer gewaltigen Landmasse schaffen, die entweder als Pangea Proxima oder Amasia bezeichnet wird.

Der amerikanische Geologe Christopher Scotese schlug das Konzept von “Pangaea Ultima” erstmals in den 1980er Jahren vor und benannte es später in “Pangaea Proxima” um. Seiner Theorie zufolge wird die Subduktion des Bodens des Atlantischen Ozeans dazu führen, dass Amerika, Europa, Afrika und Asien zu einer riesigen Landmasse verschmelzen, an deren südlichem Rand Australien und die Antarktis angrenzen.
Der Pazifik könnte verschwinden
Eine andere Theorie besagt jedoch, dass nicht der Atlantik, sondern der Pazifik verschwinden wird, wie aus einem früheren Artikel von ScienceAlert hervorgeht. Forscher der Curtin University in Australien haben mit Hilfe von Supercomputer-Simulationen herausgefunden, dass Subduktionszonen im Pazifik (wie der berüchtigte “Ring of Fire”) wie Abflüsse wirken und den Ozean um mehrere Zentimeter pro Jahr schrumpfen lassen.

Nach ihren Simulationen könnte ein neuer Superkontinent namens Amasia entstehen, wenn Nordamerika mit Asien kollidiert. Obwohl Australien nicht nach ihm benannt ist, wird erwartet, dass es eine Schlüsselrolle beim “Verstopfen” des Pazifischen Ozeans spielen wird.
Ein radikal veränderter Planet
Ob nun Pangaea Proxima oder Amasia entsteht, eines ist sicher: Die Erde, wie wir sie kennen, wird sich völlig verändern. Die Forschung deutet darauf hin, dass das Innere dieser riesigen Kontinente wahrscheinlich trocken sein und extreme Temperaturschwankungen aufweisen wird. Die Ozeane könnten sich zurückziehen, der Meeresspiegel könnte sinken und die Ökosysteme der Erde würden vor großen Herausforderungen stehen. Eine Studie aus dem Jahr 2023 legt sogar nahe, dass die rauen Bedingungen dieses neuen Megakontinents zu einem Massenaussterben von Säugetieren führen könnten – vorausgesetzt, die Menschheit ist bis dahin noch da.
Divergierende Wege, eine Richtung
Obwohl sich die Wissenschaftler nicht einig sind, wie und wo genau sich der nächste Superkontinent bilden wird – einige Theorien sehen ihn in der Nähe des Äquators(Aurica), andere in der Nähe der Arktis(Amasia) – sind sie sich einig, dass der Prozess unvermeidlich ist. Die Erdoberfläche verschiebt sich ständig, und in den kommenden Jahrtausenden werden die heutigen Kontinente wieder zusammenwachsen.
Die zukünftige Erde wird anders aussehen als alles, was wir bisher gesehen haben: Ozeane könnten ganz verschwinden, neue Gebirgszüge und Wüsten im Inneren der Erde könnten entstehen. Diese Veränderungen sind zwar langsam und weit entfernt, aber sie bieten einen aufschlussreichen Einblick in das langfristige Schicksal unseres Planeten.
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