Ungarn und Japan stärken ihre Beziehungen in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Technologie in Tokio

Ungarn und Japan vertiefen ihre Partnerschaft an mehreren Fronten: Während sich Wirtschaftsführer in Tokio trafen, um die Handelsbeziehungen in den Bereichen Lebensmittel, Software und nachhaltige Industrien zu stärken, einigten sich die Minister darauf, die Zusammenarbeit in strategischen Schlüsselbereichen wie Friedensbemühungen, Weltraumforschung und Atomenergie auszubauen.

Wirtschaftsforum in Tokio: Ungarische Unternehmen suchen neue Partnerschaften mit Japan

In seiner Rede auf dem Wirtschaftsforum sagte Außen- und Handelsminister Peter Szijjártó, dass seine Delegation von Vertretern ungarischer Unternehmen aus den Bereichen Lebensmittel, Software und nachhaltige Infrastruktur begleitet wurde.

Er fügte hinzu, dass diese Unternehmen die volle Unterstützung der ungarischen Regierung hätten, wenn es darum gehe, engere Beziehungen zu japanischen Partnern zu knüpfen und eine größere Präsenz auf dem japanischen Markt aufzubauen.

Er wies darauf hin, dass sich der bilaterale Handel zwischen Ungarn und Japan auf einem Niveau von 2,5 Mrd. USD pro Jahr stabilisiert hat. Unternehmen in japanischem Besitz bilden die neuntgrößte Gruppe ausländischer Investoren in Ungarn und beschäftigen 30.000 Menschen, sagte er.

Die ungarische Regierung hat strategische Partnerschaftsabkommen mit sieben japanischen Unternehmen unterzeichnet, darunter Suzuki und Bridgestone, fügte er hinzu.

Bei Gesprächen mit Ministern der japanischen Regierung am Mittwoch sagte Szijjártó, die Seiten hätten vereinbart, dass die bilateralen Beziehungen ausgebaut werden sollten. Szijjártó fügte hinzu, dass am Donnerstag auf dem Gelände der Expo 2025 in Osaka eine Reihe von Geschäftsveranstaltungen geplant seien und dass Ungarn auch ein Konsulat eröffnen werde.

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Szijjártó sagte, Ungarn befürworte eine internationale Zusammenarbeit, die auf gegenseitigem Respekt und einer “zivilisierten” Partnerschaft zwischen Ost und West beruhe.

Zusammenarbeit im Bereich Kernenergie: Verlängerung der Lebensdauer von Reaktoren

Japan ist bereit, seine Zusammenarbeit mit Ungarn in so wichtigen Bereichen wie Friedensbemühungen, Weltraumforschung und Atomindustrie auszubauen. Dies gab Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am Mittwoch in Tokio bekannt.

Das Außenministerium zitierte Szijjártó nach Gesprächen mit seinem japanischen Amtskollegen mit den Worten, dass in einer Zeit der Kriege und Sicherheitskrisen auf der ganzen Welt alle Länder, insbesondere diejenigen, die unter Kriegen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft leiden, ein Interesse daran haben, “so viele dieser Konflikte wie möglich zu lösen.”

“Wir waren uns einig, dass das Völkerrecht von allen respektiert werden muss und dass Kriege nicht auf dem Schlachtfeld, sondern am Verhandlungstisch und durch diplomatische Bemühungen gelöst werden sollten”, sagte Szijjártó. Er stellte fest, dass alle Bemühungen, den Krieg in der Ukraine auf dem Schlachtfeld zu beenden, gescheitert seien. US-Präsident Donald Trumps Friedensbemühungen “müssen als Beispiel betrachtet werden … sie versuchen, den Krieg mit diplomatischen Mitteln zu beenden”, fügte er hinzu.

Die ungarische und die japanische Seite bestätigten ihre Zusammenarbeit in der Weltraumforschung und -technologie, sagte Szijjártó und wies darauf hin, dass der ungarische Astronaut Tibor Kapu einen Teil seiner Ausbildung für seine jüngste Weltraummission in Japan erhalten habe.

Ungarn und Japan fordern auch eine engere Zusammenarbeit in der Nuklearindustrie, da beide Länder bestrebt sind, ihre nuklearen Kapazitäten auszubauen. “Zu diesem Zweck könnten wir die Lebensdauer der bestehenden Atomkraftwerke verlängern. Die notwendigen technischen Lösungen werden in beiden Ländern ausgearbeitet”, sagte er.

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